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HOFHEIM: Ziel: Schüttbau am Leben erhalten

HOFHEIM

Ziel: Schüttbau am Leben erhalten

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    Wieder mit dabei sind am 5. Mai die „HerzensBLECHer“ mit Musikkabarett aus Franken.
    Wieder mit dabei sind am 5. Mai die „HerzensBLECHer“ mit Musikkabarett aus Franken. Foto: Foto: Sergej Chernoisikow

    Die spannendste Frage blieb unbeantwortet. „Wie geht es mit dem Schüttbau weiter?“. Dies interessierte die Mitglieder des „Kultur e.V.“ bei der Jahreshauptversammlung im Bürgerinformationszentrum in Hofheim besonders. „Der Bezirk steigt aus, das ist sicher“, sagte Bürgermeister Wolfgang Borst in der Versammlung.

    Neue Verhandlungen 2017

    Der Bezirk Unterfranken hat das denkmalgeschützte Gebäude seit 1994 von der Stadt Hofheim angemietet, um es als Tagungs- und Kulturzentrum zu nutzen. 2019 endet der über 25 Jahre geschlossene Mietvertrag. Der Beschluss, sich vom Schüttbau zu trennen, ist vom Bezirkstag schon gefasst (wir berichteten). „Anfang 2017 gehen die Verhandlungen mit dem Bezirk in die nächste Runde“, berichtete Borst. Angedacht sei, dass die Stadt Hofheim künftig den Schüttbau betreibe und der Bezirk mit einer pauschalen Zahlung eine feste Anzahl an Belegungstagen buche.

    „Kultur e. V.“ ist eng mit dem Schüttbau verbunden. Seit über 20 Jahren veranstaltet der Verein dort ein breites Spektrum an Konzerten und Seminaren. „Es laufen intensive Gespräche zwischen Bezirk, Stadt Hofheim und Kultur e.V.“, sagte die Vereinsvorsitzende Barbara Goschenhofer. „Wir werden alles versuchen, um diesen wunderbaren Bau am Leben zu erhalten.“

    Positives Fazit zu Musikunterricht

    21 Konzerte und sechs Seminare organisierte das Kulturteam ehrenamtlich, blickte Goschenhofer aufs vergangene Jahr zurück. Besonders beliebt seien bei den gezählten 1342 Zuhörern die Meisterkonzerte mit Ensembles der Bamberger Symphoniker gewesen. Bei dieser Konzertreihe werde die Bewirtung nicht mehr von der Rügheimer Dorfgemeinschaft, sondern von Vereinsmitgliedern übernommen. Auch die Konzertreihe „Vorhang auf“ (Studenten der Musikhochschule Würzburg) erfreue sich zunehmender Beliebtheit.

    Nachwuchs zeigt sein Können

    Ein positives Fazit auch im Hinblick auf den Musikunterricht, den Kultur e. V. anbietet: 105 Schüler wurden in 904 Unterrichtsstunden von 13 Lehrern betreut, wartete Goschenhofer mit Zahlen auf. Die musikalische Früherziehung für die Jüngsten sei ein Selbstläufer. Die Zusammenarbeit zwischen dem Hofheimer Kindergarten, der Lehrkraft und den Eltern funktioniere hervorragend. Blockflöten, Bläserklasse und Jugendblasorchester üben in den Räumen der Hofheimer Schule. Beim jüngsten Seniorennachmittag der Stadt Hofheim zeigten bereits einige Nachwuchsbläser ihr Können. Am kommenden Samstag ist das Jugendblasorchester beim Weihnachtskonzert um 18 Uhr in der Stadtpfarrkirche Hofheim dabei, lud Goschenhofer zum Besuch ein.

    Fördermittel bekommt der Verein für seine Arbeit von der Stadt Hofheim über die Jugendförderung, vom Landkreis über die Sparkassenstiftung. Hinzu kommt eine Sonderförderung, die der Landkreis für außerschulischen Musikunterricht gewährt. Eine Arbeitsgruppe, bestehend aus verschiedenen Anbietern von Musikunterricht, solle nun prüfen, ob der außerschulische Musikunterricht im Landkreis künftig auf andere Füße gestellt werden könne, berichtete Goschenhofer.

    Bekanntlich gebe es in den Haßbergen keine Kreismusikschule. Deshalb wäre es sinnvoll, eine gemeinsame Form zu finden, die die Aufnahme im Verband Bayerischer Sing- und Musikschulen ermögliche. Denn erst dann käme man auch in den Genuss staatlicher Förderung.

    Vorstand wieder komplett

    Die Fördergelder, die der Verein vom Bezirk Unterfranken für die Kulturarbeit bekommt, fließen in Form der Mietzahlungen für den Konzertsaal und der Übernachtungskosten bei Seminaren an den Geldgeber zurück, erläuterte die Vorsitzende.

    Finanziell stehe der Verein auf gesunden Füßen, berichtete Michael Hömer. Die 74 Mitglieder zahlen einen Beitrag von 40 Euro (Einzelpersonen) oder 50 Euro (Familienmitgliedschaft). Kassenprüfer Notar Thomas Goppert und Karl-Heinz Graser bescheinigten dem Kassier eine ordentliche Kassenführung.

    Uwe Döring wurde zum Nachfolger der verstorbenen stellvertretenden Vorsitzenden Margot Klingenberg gewählt. Mit der Wahl von Roswitha Schuller als Schriftführerin ist die Vorstandsriege des Vereins wieder komplett.

    Mit der traditionellen Veranstaltung „Fränkische Weihnacht“ am 18. Dezember um 19 Uhr endet das musikalische Vereinsjahr. Mit dabei bei der „Leyher Stubenmusik“ ist Maria Bauer, vielen Radiohörern als charmante Moderatorin beim Bayerischen Rundfunk bekannt.

    Programm-Vorschau

    Gerne gesehene Bekannte und interessante Neulinge versprächen ein abwechslungsreiches Musikjahr 2017 im Schüttbau, kündigte Goschenhofer geplante Konzerte an. Von Klezmer mit „Schmitts Katze“ über portugiesischem Fado mit „Fado Sul“ bis hin zu fränkischem Musikkabarett mit den „HerzensBLECHern“ spannt sich der weite Bogen. Kurse für Sänger, Klavierspieler und Amateurgitarrenbauer laden zum Mitmachen ein.

    „Über neue Mitstreiter würden wir uns im Verein sehr freuen“, warb Goschenhofer schließlich um die Mitarbeit von Kulturinteressierten.

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