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HAßFURT (GER): Zum Abschied durch den Rosenbogen

HAßFURT (GER)

Zum Abschied durch den Rosenbogen

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    Als sechsjährige Kinder durchschritten sie aufgeregt, neugierig und erwartungsfroh den Rosenbogen, um in der 1. Klasse der Freien Waldorfschule in den Mainauen ihre Schullaufbahn zu beginnen. Nach zwölf Schuljahren nahmen sie nun als junge Erwachsene ihr Waldorf-Abschlusszeugnis entgegen und verließen die Schule zunächst symbolisch durch den Rosenbogen.

    Denn nach dem Selbstverständnis der Waldorfpädagogik umfasst die Schulzeit an der Waldorfschule zwölf Jahre und endet am Ende der 12. Klasse mit dem Waldorfabschluss. Doch dieser Abschluss ist für die 20 Schülerinnen und Schüler kein Grund, der Schule endgültig den Rücken zu drehen. Vielmehr streben sie entweder die staatliche Realschulprüfung oder das Abitur an und werden sich in einem weiteren Jahr darauf vorbereiten. Die erfolgreich bestandenen zwölf Jahre waren für sie aber ein guter Grund, nach der offiziellen Eurythmieabschluss-Vorführung zu feiern, zurückzublicken sowie ihrem Klassenlehrer Andreas Derleth und ihrer Betreuerin Agnes Boismorel zu danken. Mit einem Lied und einem Flötenstück das sie in der ersten Klasse gelernt hatten, begannen die Schüler ihren humorvollen Rückblick. So erinnerte Jonas Griebel mit lockeren Worten an die ersten acht Jahre, darunter an die Handwerksepoche, an schöne Theateraufführungen, prägende Klassenfahrten und erlebnisreiche Ausflüge. Im Namen der Klasse dankte Miriam Heller dem Klassenlehrer Andreas Derleth, der die Schüler von der 1. bis zur 8. Klasse betreut hatte, mit einem Geschenk und sagte: „So wie wir jetzt dastehen, so haben Sie uns geformt!“ Der Lehrer wiederum schwärmte von der wunderbaren gemeinsamen Zeit: „Die acht Jahre waren ein unglaublich emotionales Erlebnis und ich hatte immer das Gefühl, den Schülern nur ein bisschen geben zu müssen, um sehr viel zurück zu bekommen. Diese Klasse wird immer ein Teil meines Lebens sein.“ Auch die letzten drei Jahre seien für die Schüler prägend gewesen. Jonas Griebel nannte die vielen Praktika, die Jahresarbeit in der 11. Klasse, das Musikprojekt, das Theaterstück und insbesondere die Kunstfahrt nach Florenz mit der Betreuerin Agnes Boismorel. „Sie hat uns gefordert, aber auch toll unterstützt“, sagte Sophie Koch und überreichte ihr ebenfalls ein kleines Präsent. Die Französin Agnes Boismorel, die vor zwölf Jahren als Französischlehrerin an die Waldorfschule kam und den Schülern auch von der 9. bis zur 12. Klasse zur Seite stand, unterhielt die Gäste mit ein paar Erlebnissen aus dieser Zeit. „Ich habe erlebt, dass Ihr zusammenhaltet, Euch vertraut, zu einer Ersatzfamilie geworden seid und Euch umeinander gekümmert habt. Das ist Eure große Stärke und ich hoffe, dass Ihr Euch nicht aus den Augen verliert“, sagte sie.

    Nach der Zeugnisvergabe gingen alle Schüler durch den Rosenbogen von der Bühne, bevor Jonas Griebel und Paulina Heim ihrerseits den beiden Lehrern ihre „Zeugnisse“ überreichten. In dem „Zeugnis“, das die Klasse Andreas Derleth ausgestellt hatte, hieß es unter anderem, dass er ein tolles Verständnis für die Schüler hatte, einen souveränen Unterricht bestritt, die Klasse mit seinem Humor zum Lachen brachte und Flöte wie ein junger Gott spielt. Agnes Boismorel war ihrem „Zeugnis“ zufolge immer hurtig unterwegs, fröhlich, aber auch streng. Sie zeigte stets großen Ehrgeiz und eine hohe Fachkompetenz, während Pünktlichkeit nicht ihre Stärke war, und sie war immer bemüht, Lösungen für Probleme zu finden. Anschließend sangen die Eltern der Schüler ihren Kindern zu Ehren das Lied „Ein Hoch auf uns“ von Andreas Bourani und zum Abschluss der Feier zeigte Melina Baum ihren Film, den sie über die Klasse gedreht hatte.

    Den Waldorfabschluss erhielten Lukas Wasser, Michael Schmidt (Ebelsbach), Sophie Koch (Steinbach), Michael Hartmann, Miriam Heller (Haßfurt), Aaron Schemm (Sylbach), Jasmin Reinhard (Reckertshausen), Jonas Griebel (Knetzgau), Leah Bayer, Philip Gruhn, Epona Lutz, Noah Schmitt (Königsberg), Mara Diehl (Fatschenbrunn), Luisa Kestler, Jana Karamanis (Zeil), Paulina Heim (Ziegelanger), Malina Baum (Frensdorf, Lkrs. Bamberg), Johannes Heimburg (Bamberg), Maria-Anna Krauß (Neida, Lkrs. Coburg) und Jonas Schleyer (Schweinfurt).

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