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Zum Wechsel "blüht" Falschgeld

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Zum Wechsel "blüht" Falschgeld

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    Aufklärung und Vorsorge ist angesagt an dem Freitagmorgen in Haßfurts Hauptstraße. Die Kriminalpolizei ist mit einem Stand vertreten. Das Thema: Die Umstellung von D-Mark auf den Euro und die damit verbundenen Betrügereien von zwielichtigen Zeitgenossen, die die Gunst der Stunde ausnutzen wollen. Denn so richtig vertraut, so scheint es, ist noch niemand mit der neuen Währung, die das Leben ab Januar 2002 bestimmt.

    Das Interesse ist riesengroß. Um Joachim Türcke, Polizeiexperte für Falschgeld, bildet sich eine Menschentraube. Jeder möchte einmal die neuen Euro-Scheine in die Hand nehmen. Richtig in den Umlauf werden diese erst ab 1. Januar 2002 kommen. Die Sorge der Polizei ist, dass Trickbetrüger mit Fantasiescheinen insbesondere ältere Menschen aufs Glatteis führen und zum vorzeitigen Tausch anbieten. Vorsicht also!

    Sieben Euro-Banknoten wird es in Zukunft geben, in vielen Banken hängen die Bilder der neuen Banknoten aus und auch in Zeitungen und Zeitschriften gibt es genug Informationen. Eines ist sicher, Fälscher werden es schwer haben die neuen Scheine nachzudrucken. Gleich acht Sicherheitsmerkmale sind in dem neuen Zahlungsmittel eingearbeitet. Dazu werden die Euro-Banknoten auf Papier aus reiner Baumwolle gedruckt, das sich spürbar vom normalen Papier unterscheidet. Und durch die Verwendung einer speziellen Drucktechnik sind einige Bildelemente auf der Vorderseite der Banknoten ertastbar.

    Georg Vollmuth und Joachim Türcke müssen immer wieder die Scheine aus der Hand geben, jeder möchte mal einen neuen Euro abtasten. Wie Georg Vollmuth erklärt, wird das Problem jedoch weniger der neue Euro sein, sondern mehr die gute alte Deutsche Mark. Denn die Gauner und Fälscher kommen unter Zugzwang. Spätestens am 28. Februar 2002 läuft ihre Zeit ab, Fälschungen im Handel zu waschen. Ab diesem Termin nimmt nur noch die Bank die alten D-Mark-Scheine ab und diese wird sie gewissenhaft prüfen.

    Deshalb erwartet die Polizei in den nächsten fünf Monaten vermehrt Blüten am Markt. Da heißt es beim Wechselgeld genau aufpassen. Das beste Merkmal, so der Polizeiexperte, ist der erhabene Druck "Hundert Geutsche Mark" auf der rechten Seite des blauen Hunderters sowie die beiden kleinen vier Millimeter breiten Querstreifen mit dem Punkt darüber. Diese wurden übrigens für Blinde zur Erkennung geschaffen und sind leicht ertastbar.

    Ganz Vorsichtige können sich auch ein Geldprüfgerät anschaffen. Unter ultraviolettem Licht sind hier fälschungssichere Zeichen zu sehen. Der Hunderter ist, so Georg Vollmuth, der meistgefälschte Schein, der im Umlauf ist. Wie viele davon, weiß niemand, allerdings sagt die Statistik aus, dass in den letzten Jahren das Falschgeld um 40 Prozent zunahm. Sollte jemand einen falschen Schein haben, so ist er der Gelackmeierte. Einen Ersatz erhält er nicht. Im Gegenteil, wird dies entdeckt, muss er sich noch Fragen der Polizei gefallen lassen.

    Bei der großen Bilanz zum Ende der Währungsumstellung werden dann die meisten der Blüten entdeckt. Die Geldzählmaschinen der Banken sortieren diese nämlich aus und die Bank bekommt sie auch gegen richtige Banknoten ersetzt. Ein ganz einfacher Tipp sich gegen allzu viel Wechselgeld in der Endphase der D-Mark zu schützen ist die Bezahlung mit Scheckkarte.

    Die Polizei erwies sich mit ihrem Stand als Freund und Helfer. Gerne ist man auch bereit entsprechende Vorträge bei Vereinen und Seniorenclubs zu halten.

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