Mit dem „Hirschkäferweg“, dem „Panoramaweg“, dem „Hasenweg“ und dem „Historischen Rundwanderweg“, betreut der Haßbergverein Königsberg bisher vier Rundwanderwege, wobei sich unter diesen der „Historische Rundwanderweg“ zu einem der beliebtesten Wanderwege in der Region Naturpark Haßberge entwickelt hat.
Ein Grund dafür ist neben der interessanten Streckenführung, dass man auf diesem Weg unterwegs an verschiedenen Stellen gut einkehren kann. Nun sind zu diesen vier Rundwanderwegen mit dem „Burgsteig“ und der „Wolfstour“ zwei neue Wanderwege dazu gekommen. Der „Burgsteig“ ist ein kleiner Rundwanderweg um die Schlossbergruine oberhalb von Königsberg. Die Wanderstrecke beträgt rund zwei Kilometer, die Wanderzeit rund eine Stunde und der maximale Höhenunterschied etwa 80 Höhenmeter.
Ausgangspunkt ist die Informationstafel des Naturparks Haßberge am Parkplatz an der Stadthalle in Königsberg. Von dort geht es über den „Elsaweg“ am Fuß des Schloßberges entlang und über einen leicht ansteigenden Hohlweg hinauf zur Burgruine, einer heute durch die Schlossberggemeinde Königsberg restaurierten Stauferburg aus dem 12. Jahrhundert. Dort kann man einen Aussichtsturm besteigen, einen über 60 Meter tiefen Brunnen besichtigen und in der Schlossberggaststätte einkehren. Genießen kann man außerdem einen herrlichen Rundblick auf die Altstadt von Königsberg, den Steigerwald, den Haßgau und in die Rhön. Über Treppen oder über die Schlossbergstraße und durch die romantische Altstadt geht es zum Ausgangspunkt zurück.
Die ebenfalls neue, mit einem Wolfskopf markierte „Wolfstour“ ist ungefähr 5,5 Kilometer lang, die Wanderzeit beträgt zirka zwei Stunden (bei Abkürzung 1,5 Stunden) und der maximale Höhenunterschied ist rund 130 Höhenmeter. Ausgangspunkt bei dieser Wanderung ist der Parkplatz am Seidenhäuser See bei Altershausen an der Informationstafel des Naturparks Haßberge. Ab dem Ausgangspunkt geht es auf einem zunächst befestigten Weg nach Osten. Nach 1,5 km biegt man rechts zur ersten Wolfsgrube ab. Der Markierung auf einem naturbelassenen Weg folgend erreicht man nach rund 200 Meter die zweite Wolfsgrube.
Wolfsgruben waren im Mittelalter Tierfallen zur Bejagung von Wölfen, Bären und anderen Tierarten. Nach einem leichten Anstieg befindet sich in rund 500 Meter Entfernung ein ehemaliger Kohlenmeiler, dessen Eingang vom HBV Königsberg restauriert wurde. Kohlenmeiler dienten früher zur Herstellung von Holzkohle, die durch ihre höhere Temperaturausbeute die Verhüttung von Erzen möglich machte. Glashütten, Schmiede sowie die Pharmaindustrie waren die Abnehmer. Der markierte Rundwanderweg führt in einem Kilometer Entfernung zur dritten Wolfsgrube. Der Rückweg führt über einen befestigten Waldweg oder auf einer naturbelassenen Abkürzung (Markierung „Maus“) talwärts bis zum Ausgangspunkt zurück. Wer gut zu Fuß ist kann auf einem mit einem „Specht“ markierten zusätzlichen Wanderweg, der auch zum Ausgangspunkt zurück führt, unterwegs einen herrlichen Blick auf Altershausen, die kegelförmige Hohe Wann und im Hintergrund den Höhenzug des Steigerwaldes genießen.
Die neue Informationsbroschüre des Hassbergvereins (HBV) und der Stadt Königsberg mit nun sechs Rundwanderwegen liegt in Stadtverwaltungen, Ämtern, Gaststätten, Hotels und Geschäften kostenlos auf. Gestaltet und mitgearbeitet an dem Faltblatt, das auch eine übersichtliche Karte mit den eingezeichneten Wanderwegen enthält, haben besonders der Vorsitzende des Haßberg Hauptvereins Norbert Schmucker und Claus Bittenbrünn. Die Texte und den historischen Hintergrund lieferte der Kultur- und Naturschutzwart des HBV Königsberg, Rudi Bätz.