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HASSFURT: Zwergenhaus ist eine runde Sache

HASSFURT

Zwergenhaus ist eine runde Sache

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    Am Samstag wurde die neue städtische Kindertagesstätte „Zwergenhaus“ in Haßfurt eingeweiht. Bevor die Bevölkerung am Nachmittag beim „Tag der offenen Tür“ die Einrichtung besichtigen konnte, fand am Vormittag die offizielle Eröffnung statt. Pfarrer Stephan Eschenbacher und Pfarrer Gerhard Barfuß stellten dabei alle, die in der Kita betreut werden, arbeiten oder dorthin zu Besuch kommen, unter den Segen Gottes.

    „Ich kenn ein Haus, schau’n viele Kinder raus, durch bunt bemalte Scheiben lachen sie Dir ins Gesicht. Langeweile gibt es nicht“, hatten einige Kinder zu Beginn der Feier unter musikalischer Begleitung des Personals gesungen und ihren Liedvortrag mit den Worten „Komm doch mal zu uns herein“, beendet. Dieser Aufforderung waren viele Gäste gefolgt, die von der Kita-Leiterin Sigrid Hofmann und Bürgermeister Günther Werner willkommen geheißen wurden. „Eine Einweihung ist immer etwas Schönes, die Einweihung einer Einrichtung für unsere Kinder, ja für unsere Zukunft, aber ist etwas Besonderes“, betonte der Bürgermeister anschließend. „Die neue Kindertagesstätte ist ein weiterer Mosaikstein beim Ausbau der Kleinkinderbetreuung und damit der Kinder- und Familienfreundlichkeit in unserer Stadt.“

    Heutzutage betrachteten viele Frauen, ebenso wie die Männer, ihren Beruf als selbstverständlichen Teil ihres Lebens. Alle, die infolge einer zu langen Babypause den Anschluss nicht verlieren wollten oder den Verdienst benötigten, seien auf zuverlässige, bezahlbare und pädagogisch qualifizierte Betreuungseinrichtungen in ihrer Nähe angewiesen. „Weil aber die Sorge um die heranwachsende Generation nicht nur eine Aufgabe der Eltern ist, sondern der ganzen Gesellschaft, stehen wir alle in der Verantwortung“, sagte Günther Werner. Eine Kindertagesstätte ergänze und unterstütze die Familie, wobei die Bedeutung der Familie selbstverständlich bestehen bleibe. Daher sei es für eine erfolgreiche Kindertagesstätte unerlässlich, dass Eltern und Erzieherinnen eng zusammenwirkten.

    „Ich bin mir sicher, dass sich die Kinder hier rundum wohl fühlen, denn in den Räumen und in den Gärten finden sie genügend Platz für Spiel und Bewegung. Außerdem werden ihre Neigungen und Interessen erkannt und entsprechend gefördert“, würdigte der Bürgermeister auch die Arbeit des Personals, die er als pädagogisch und gesellschaftspolitisch sehr bedeutsam bezeichnete. Bevor er allen dankte, die an der Planung, Gestaltung und der Realisierung dieser Einrichtung mitgewirkt haben, teilte er mit, dass die Grundstücksgröße 2204 Quadratmeter beträgt, das Gebäude sei 578 Quadratmeter groß. Zu den Kosten für das Gebäude in Höhe von 1,635 Millionen Euro und für die Außenanlagen in Höhe von 140 000 Euro habe die Stadt 850 000 Euro an Förderung erhalten.

    Eine Kindertagesstätte zu bauen, sei für einen Architekten immer etwas Besonderes, stellte Susanne Baur vom Architekturbüro B&O Concept aus Sylbach fest. Vielzählige Richtlinien, Zusatzwünsche, das Budget und natürlich das Ziel, sowohl einen funktionalen Grundriss zu entwerfen als auch dem Haus eine eigene Atmosphäre zu verleihen, spielten dabei eine wichtige Rolle. Weil die Stadt sich ein eingeschossiges Bauwerk gewünscht habe, habe man auch eine erhebliche Gebäudetiefe bewältigen müssen. „Der Eingang hat eine Tiefe von 20 Metern und die beiden Flügel haben jeweils eine Länge von rund 25 Metern. Daher haben wir eine gliedernde Querachse eingefügt und aus dem Querflur ein Art „Innenhof“ mit einem schönen Oberlicht gemacht“, erklärte sie. „Die drei Gruppenräume orientieren sich alle nach Osten zu ihrem jeweiligen Gartenbereich und die beiden Gebäudeflügel spannen einen Innenwinkel auf, der den großen Gartenbereich fasst.“

    Durch die Rundungen des Gebäudes füge sich dieses natürlich in die Grundstücksecke ein. Die Haustechnik und energetischen Belange seien nach neuestem Stand geplant. Das Haus habe eine Lüftungsanlage und auf dem Dachaufsatz eine Fotovoltaikfläche. Als erfreulich bezeichnete Susanne Baur, dass die meisten der 30 Gewerke von eigentümergeführten, mittelständischen Betrieben aus der Region ausgeführt worden seien. Um dem Kindergartentag etwas Schwung zu verleihen, überreichte sie den Kindern und dem Personal für jede der drei Gruppen eine große Uhr.

    „Dieses Haus ist in Gemeinschaft entstanden und es dient der Gemeinschaft“, sagte Pfarrer Gerhard Barfuß. „Als Christen sind wir eine Gemeinschaft vor Gott und ihm befehlen wir uns heute an.“ Dass Jesus die Kinder besonders liebte, führte Pfarrer Stephan Eschenbacher mit einer Erzählung aus dem Neuen Testament vor Augen. „Jesus hat die Kinder zu sich gewunken, sie umarmt, ihnen die Hände aufgelegt und sie gesegnet“, sagte er. „So wollen wir nun um Gottes Segen für uns bitten.“ Nach dem Segen überraschten die Kinder ihre Gäste mit dem Lied „Du hast uns unser Haus geschenkt.“

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