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Knetzgau: Angespannter Immobilienmarkt in Knetzgau: Zwölf neue Wohnungen mit Tagespflege in Planung

Knetzgau

Angespannter Immobilienmarkt in Knetzgau: Zwölf neue Wohnungen mit Tagespflege in Planung

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    Die Gemeinde Knetzgau aus der Luft. Wohnraum wird hier zunehmend Mangelware.
    Die Gemeinde Knetzgau aus der Luft. Wohnraum wird hier zunehmend Mangelware. Foto: René Ruprecht

    Der Wohnungsmarkt in Knetzgau ist angespannt. Doch es ist Erleichterung in Sicht: Die Main Immobilien UG mit Sitz in Knetzgau plant den Bau von zwölf Mietwohnungen mit einer angeschlossenen Tagespflegeeinrichtung entlang der Alltäger und Bernhauser Straße. Das Projekt wurde am Montag in der Gemeinderatssitzung vorgestellt.

    Das Grundstück mit insgesamt 3747 Quadratmetern ist auf zwei Flurstücke aufgeteilt. Auf Flurstück 560/31 steht derzeit ein stillgelegtes Gebäude der evangelischen Kirchengemeinde Westheim-Eschenau. Auf dem zweiten Flurstück 560/2 befindet sich ein öffentlicher Spielplatz. Es sollen zwölf Wohneinheiten mit Flächen zwischen 75 und 95 Quadratmetern entstehen zuzüglich Terrassen- und Balkonflächen. Eine Unterkellerung ist nicht vorgesehen. Kellerersatzräume sind mittig auf dem Grundstück eingeplant ebenso wie ein zentrales Technikgebäude.

    18 Pkw-Stellplätze und zusätzliche Fahrradstellplätze sind geplant. Die Gebäude werden als zwei Vollgeschosse und einem Staffelgeschoss mit entweder einem Flach- oder Satteldach errichtet. In einem der Gebäude soll eine Tagespflege für Senioren angeboten werden. Der vorhandene Spielplatz soll in die Nähe des neuen Kindergartens verlegt werden. Das Projekt befindet sich noch in der Planungsphase. Ein endgültiger Bauantrag wurde noch nicht gestellt.

    Derzeit sind 53 Flüchtlinge im Gemeindegebiet untergebracht. Zwölf davon in Westheim, neun in Oberschwappach, acht in Hainert, elf in Knetzgau, fünf in Zell, sowie acht Turkmenen in der Sammelunterkunft in Hainert. Fünf weitere Flüchtlinge kommen noch in dieser Woche in die Gemeinde, sagte Flüchtlingskoordinator Karl Weißenberger. Er ist ein pensionierter Berufs-Feuerwehrmann aus München.

    Der pensionierte Feuerwehrmann Karl Weißenberger koordiniert in Knetzgau die Flüchtlingshilfe.
    Der pensionierte Feuerwehrmann Karl Weißenberger koordiniert in Knetzgau die Flüchtlingshilfe. Foto: Martin Schweiger

    Die 53 Flüchtlinge teilen sich in 43 ukrainische, zwei libysche und acht turkmenische Staatsangehörige auf. Es sind 19 Frauen, 21 Kinder und 13 Männer, darunter drei Ukrainer. Außer den acht Turkmenen konnten alle Flüchtlinge in private Unterkünfte vermittelt werden. Die acht Turkmenen hatten vor ihrer Flucht in Kiew studiert. Sie sind noch in der Flüchtlingsunterkunft in der Turnhalle in Hainert untergebracht. Sie – wie auch die libyschen Staatsangehörigen - fallen nicht unter das Flüchtlingsgesetz, das ukrainischen Staatsangehörigen eine vorübergehende Aufenthaltserlaubnis erteilt. Stattdessen muss die Ausländerbehörde prüfen, wie verfahren wird.

    Kinderbetreuung gesucht

    Viele ukrainische Geflüchtete erhalten am 18. Mai eine "Fiktionsbescheinigung", mit der sie in Deutschland arbeiten dürfen. Es habe bereits mehrere Anfragen von Firmen gegeben, die Geflüchtete einstellen wollen, sagte Weißenberger. Der "Flüchtlingsdruck" habe erheblich nachgelassen. Viele Geflüchtete, vor allem aus dem Raum Kiew, würden wieder zurückgehen. Weißenberger dankte für die "gigantische Hilfsbereitschaft" der Bevölkerung. Weiterhin würden jedoch Paten und Kinderbetreuerinnen und -betreuer gesucht.

    Die Agenda 2030 wurde 2015 durch die Vereinten Nationen verabschiedet. Das Oberziel ist eine nachhaltige Entwicklung auf sozialer, ökonomischer und ökologischer Ebene. Zu den Themen gehören der Klimawandel, die Corona-Pandemie, der steigende Ressourcenverbrauch, die Zerstörung von Lebensgrundlagen sowie Flucht und Vertreibung. Die Agenda soll vor Ort mit Projekten und passenden Maßnahmen umgesetzt werden, sagte Bürgermeister Stefan Paulus. Als konkrete Maßnahme wurde ein Workshop der Lebensregion Plus gegründet, der sich am 10. Mai um 17 Uhr in der Stadthalle in Eltmann trifft. Dabei soll darüber diskutiert werden, welche Maßnahmen, wie etwa die Vermeidung von Müll, vor Ort umgesetzt werden können.

    Anhänger wird beschafft

    Einstimmig beschloss das Gremium die Anschaffung eines Anhängers zur Verkehrssicherung auf der Autobahn A 70 für die örtliche Feuerwehr. Der Anhänger kostet 21.000 Euro und wird mit 9200 Euro durch den Freistaat Bayern gefördert.

    Den Bau einer Lagerhalle für Brennholz im Außenbereich des Gemeindeteils Zell lehnte der Gemeinderat ab.

    Die Bauvoranfrage zum Umbau eines bestehenden Mastschweinestalls zu Großgruppen mit Anbau eines überdachten Auslaufs im Außenbereich der Gemeinde Hainert genehmigte das Gremium mit der Einschränkung, dass Auflagen zur Geruchsbelästigung eingehalten werden.

    Rund 1,2 Millionen Kilowattstunden Strom verbrauchen Einrichtungen der Gemeinde Knetzgau jährlich. Einen Aufpreis von 0,34 Cent pro Kilowattstunde für Naturstrom lehnte das Gremium ab. Dabei handele es sich um einen "grünen Anstrich" war der Tenor. Stattdessen sollte das Geld besser in Solaranlagen vor Ort investiert werden.

    Der Gemeinderat Knetzgau beschloss einen Anhänger für die Verkehrssicherung auf der Autobahn A 70 anzuschaffen.
    Der Gemeinderat Knetzgau beschloss einen Anhänger für die Verkehrssicherung auf der Autobahn A 70 anzuschaffen. Foto: Martin Schweiger
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