Herausragende künstlerische Arbeiten des Egbert-Gymnasiums in Münsterschwarzach werden auch in diesem Jahr in der Galerie der Sparkasse Kitzingen präsentiert. Mit einer Vernissage begann die Werkschau, die von Kunsterzieherin und Diplom-Designerin Tanja Seger mit ihren Schülern erarbeitet wurde, heißt es in einer Mitteilung der Schule. Leitmotiv der Arbeiten ist das Thema Künstliche Intelligenz (KI).
Die jungen Künstler haben sich mit der Digitalisierung und der Künstlichen Intelligenz beschäftigt. Zum einen wurden moderne Technologien genutzt, um Gezeichnetes zu visualisieren und Filme zu erstellen. Zum anderen aber wurden KIs wie Siri oder Alexa, die Wissensstützen und Hilfen im Alltag, kritisch reflektiert: Werden die digitalen Helfer sich uns Menschen gänzlich annähern? Werden sie neben ihrer kognitiven Intelligenz bald auch sensomotorische, emotionale oder sogar soziale Intelligenz erlangen?
Emojis sollen Emotionen ersetzen
Um dies zu problematisieren, begann die Vernissage mit einer darstellenden Performance. Die angehenden Abiturienten des Additums Kunst trugen selbst gestaltete Masken und zogen mit zackigem Roboterschritt nach vorne, wo sie dann wieder zu Menschen mutierten, indem sie die Masken ablegten.
Viele der ausgestellten Arbeiten thematisierten das Fehlen echter Emotionen im virtuellen Zeitalter. Mit Hilfe von Emojis, die ebenfalls visualisiert wurden, versucht man, die Gefühle zu kompensieren. Die digitalen Arbeiten finden sich gleichzeitig auf der Youtube-Seite der Schülerzeitung "PEERplus".
Für Kunsterzieherin Tanja Seger ist klar: "Der Mensch steht über der Technik, über der künstlichen Intelligenz, die bisher nur kopiert und wenig menschliche Eigenschaften hat." Dennoch ist die Lehrkraft mit ihren Schülern weit davon entfernt, die Technik zu verteufeln, im Gegenteil: "Uns Künstlerin stehen nun durch die digitalen Medien sehr viel mehr Möglichkeiten offen."
Besucher können die Werke noch in den kommenden sechs Wochen in der Galerie der Sparkasse Kitzingen betrachten.