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Wiesenbronn: Bürgerauszug am Kirchweihdienstag kann statt finden

Wiesenbronn

Bürgerauszug am Kirchweihdienstag kann statt finden

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    Das Museum im ehemaligen Flachsbrechhaus in Wiesenbronn könnte künftig auch zu besichtigen sein. Über mögliche Konzepte machte sich der Gemeinderat am Dienstag Gedanken. 
    Das Museum im ehemaligen Flachsbrechhaus in Wiesenbronn könnte künftig auch zu besichtigen sein. Über mögliche Konzepte machte sich der Gemeinderat am Dienstag Gedanken.  Foto: Robert Haass

    Es war eine sehr emotionale Diskussion am Dienstagabend im Wiesenbronner Gemeinderat, in der am Ende beschlossen wurde, den traditionellen Bürgerauszug am Kirchweihdienstag denn doch stattfinden zu lassen. Allerdings und da trugen die Räte der aktuellen Pandemielage Rechnung, in "abgespeckter Form".

    Und so wird es am letzten Dienstag im Septemberwohl erst um die Mittagszeit zum Appell der Bürger und Burschen vor dem Rathaus und zum Zug zum Schützenhaus kommen. Nach der Proklamation der Könige ist dann allerdings Ende der Veranstaltung, bei der die Teilnehmer nach der 3 G Regel registriert werden und zum Nachweis ein Bändchen ums Handgelenk erhalten.

    In der Debatte reichten die Argumente vom vorsichtigen "nicht zu früh öffnen" bis hin zum "sich nicht mehr von der Pandemie einschränken lassen". Auch wenn die Wortbeiträge der Rätinnen und Räte meist sehr persönlich waren, sie waren nie unfair oder verletzend. Am Ende gab es drei Stimmen gegen die Veranstaltung am Dienstag. Die Organisation für den Kirchweihsonntag hat die Gemeinde an die Burschen in Zusammenarbeit mit den Schützen übergeben.

    Projekt Flachsbrechhaus

    "Wir haben einfach eine Idee und wollen schauen, was passiert." Dieser Ausspruch von Bürgermister Volkhard Warmdt könnte als Überschrift über weite Teile der restlichen Sitzung stehen. Da war das Projekt Flachsbrechhaus, ein Sandsteingebäude aus der Mitte des 19. Jahrhunderts, in dem damals Flachs gebrochen und gedörrt wurde, eh er zu Tuch für Kleidung weiter verarbeitet wurde. Derzeit ist im Innern des kleinen Hauses in der Kleinlangheimer Straße eine Ausstellung zur Flachsverarbeitung zu finden, die aber eigentlich nie geöffnet hat. Daniela Kühnel stellte ihre Ideen für eine mögliche Nutzung des Hauses als Museum vor, die den Räten gut gefielen. Jetzt soll sie weiter daran arbeiten, das Museum täglich für Besucher zu öffnen.

    Ein Teil des Inneren des Hauses soll mit einer Glaswand geschützt, der andere Teil öffentlich zugänglich sein. Klar ist: Ein automatisches Schließsystem steuert die Öffnungszeiten, denn nächtens muss geschlossen sein. "Das ganze Dorf könnte man flachsiger ausrichten", so die Idee der Planerin, deren Gedanken über das reine Flachshaus hinaus gehen.

    Konzept für Wasserspielplatz

    Carolin Wegmann, zuständig unter anderem für die Spielplätze in der Gemeinde wünscht sich einen kleinen Wasserspielplatz. Landschaftsplanerin Nicole Rothenberger stellte dafür ein Konzept für eine Fläche am Geisberg vor. Grundsätzlich gefiel den Räten die Idee eines etwa zehn Meter langen kleinen Bachlaufs mit Spielmöglichkeiten für Kinder gut, allerdings nicht am vorgeschlagenen Standort, da da die Weinberge zu nah sind und es bei Arbeiten im Weinberg Probleme geben könnte. Alternative: Der Koboldsee. Hier wird aber noch auf das Baumkataster gewartet, denn die Räte gehen davon aus, dass einige der Pappeln dort gefällt werden müssen und dadurch Platz für den Spiel- und auch einen Grillplatz entsteht.

    Eine Spende für eine Glocke auf dem Friedhof kann erst dann genutzt werden, wenn klar ist, wie groß die Glocke werden soll. Dann kann sie in den Spalt der Aussegnungshalle oder einen eigenen Glockenturm gehängt werden. Der Bürgermeister will sich kümmern.

    Ratsinformations-System nicht immer aufschlussreich

    Schon 2019 hatte der Rat beschlossen, dass Wiesenbronn sich am Netzwerk jüdischer Friedhof Rödelsee beteiligt und dafür 5000 Euro zur Verfügung gestellt. Jetzt sind die Kosten klar und belaufen sich auf 1366 Euro, wie Warmdt bekannt gab.

    Einer Änderung der Gemarkungsgrenze zu Großlangheim, beantragt vom Vermessungsamt und die Folge des Ausbaus der St 2420, stimmten die Rätinnen und Räte zu.

    Ebenfalls Zustimmung gab es zum Antrag des Bauernverbandes, den Wasserbedarf für eine Großvieheinheit künftig von 18 auf 27 Kubikmeter jährlich zu steigern. Die Änderung tritt am 1. Juli 2022 in Kraft.

    Die Unterlagen durch das neue Ratsinformations-System finden nicht immer die Zustimmung des Gremiums. So war aus den Unterlagen nicht ersichtlich, zu welcher Flächennutzungsplanänderung der Gemeine Castell Wiesenbronn als Träger öffentlicher Belange Stellung nehmen sollte. Auch der Bürgermeister konnte dazu keine Aufklärung eben, ihm hatte es ausgereicht, dass die Verwaltung keine Bedenken hatte, er will aber für Aufklärung sorgen.

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