Eine Delegation aus der Partnerstadt Asch weilte anlässlich des Weinfestes in Marktbreit. Höhepunkt des Besuchs der beiden amtierenden Bürgermeister Dalibor Blazek und Pavel Klepacek mit Vorgänger Jiri Knedlik war ein Blick in die Heimatstube Wernersreuth.
Nach ihrer "Zerstreuung in alle Himmelsgegenden", wie der Vorsitzende der Heimatvereins Wernersreuth Werner Braun sagte, hatten die ehemaligen Bewohner Wernersreuths in Marktbreit einen neuen Treffpunkt gefunden. Von hier aus starteten sie "das Werk der Versöhnung mit den neuen Bewohnern ihrer alten Heimat", die zwischenzeitlich in die Bezirksstadt Asch in Tschechien aufgegangen war.
In der Wernersreuther Heimatstube in Marktbreit sind in einer Art Museum viele Erinnerungsstücke und Dokumente aus der alten Heimat aufbewahrt und ausgestellt. Vor kurzem erst hat die Stadt Marktbreit diese Stube grundlegend saniert. Die Versöhnungsbemühungen der ehemaligen Wernersreuther hatten im Laufe der Jahre dazu geführt, dass aus der Patenschaft für sie eine Partnerschaft der Städte Marktbreit und Asch wurde.
Anlass genug, für die rund 20-köpfige Besuchergruppe aus Asch dieser Heimatstube ihre Aufwartung zu machen, denn die Erinnerungsstücke sind auch Teil der Geschichte der neuen Bewohner von Wernersreuth.
Dass die Versöhnung mittlerweile ohne jede Ressentiments gelingt, zeigt auch die Tatsache, dass neben den Andenken der Vertriebenen auch schon Gaben der Neubürger zu sehen sind, als Zeichen einer gemeinsamen Traditionspflege.