Über 3000 Bürger und Gäste verschiedener Nationalitäten feierten das populäre Nachbarschaftsfest auf dem Kitzinger Weinfestgelände. Unterstützt von Walter Vierrether hieß Initiatorin Astrid Glos das Publikum willkommen und auch Oberbürgermeister Siegfried Müller lobte das Fest als großartige Chance zum Austausch. Müller würdigte die Arbeit des Integrationsbeirats und besonders die Tatkraft von Astrid Glos als Integrationsbeauftragter der Stadt, die das Event vor zehn Jahren ins Leben rief.
Buntes Bühnenprogramm
Mit dem Programmpunkt "Tänze aus aller Welt" starteten die Knirpse des Kindergartens St. Michael auf der Bühne und das Kolping-Musikkorps ließ eine Auswahl an Nationalhymnen folgen. Die Mitglieder des Kleintierzuchtvereins ließen Tauben des Friedens aufsteigen und Hamid Zavieh aus dem Iran spielte auf der Santur. Mit über 20 Auftritten aus unterschiedlichsten Kulturkreisen boten Instrumentalgruppen, Sänger und Tänzer eine große Unterhaltungsbandbreite.
"Als ich vor Jahren mein Amt als Integrationsbeauftragte antrat, wollte ich ein Fest ins Leben rufen, das Austausch und Begegnung von Menschen Raum gibt", erklärte Glos. "Es sollte wie ein Straßenfest sein, an dem Nachbarn gemeinsam miteinander feiern", beschrieb sie ihre Zielsetzung. Die Besucherzahlen sprechen für sich. Mehrere tausend Menschen kommen jährlich zum Kitzinger Weinfestgelände, um das Nachbarschaftsfest zu feiern.
103 Nationalitäten in Kitzingen
In Kitzingen leben heute Menschen aus 103 Nationalitäten, davon 550 geflüchtete Menschen und zwischen 3500 und 4000 Menschen mit Migrationshintergrund. Dazu zählen Geflüchtete aus Afrika, in Asien geborene Menschen, nach den Regeln des Islam lebende Frauen und Männer und Russlanddeutsche, aber auch vor über 70 Jahren aus ihrer Heimat vertriebene Sudetendeutsche.
Wie sehr sich die Kommunalpolitikerin für ihr Klientel einsetzt und wie dankbar ihr diese Menschen sind, bezeugt die Tatsache, dass sie von den Geflüchteten als Mama Glos angesprochen wird. Auf dem Plan ihrer integrativen Arbeit steht für 2019 noch eine Sprachenwoche, ein jüdisches Theater im Herbst und Besuche im Kino und auf der Kegelbahn.



