Die in Euerfeld jüngst gefundenen Bussarde waren nicht vergiftet. Das ist das Ergebnis einer Untersuchung durch die Staatliche Vogelschutzwarte Garmisch-Partenkirchen.
Wie berichtet wurden im Dettelbacher Ortsteil Euerfeld zum wiederholten Male tote Mäusebussarde aufgefunden. Bei der Umwelt- und Naturschutzgruppe Dettelbach im LBV (Landesbund für Vogelschutz) kam der Verdacht auf, dass diese an Gift gestorben seien.
Die Vermutung lag nahe, da die Untersuchung eines Kadavers im Jahr 2014 eine Vergiftung mit dem längst verbotenen Mäusegift Carbofuran bestätigte. So entschloss man sich dazu, auch den Fund von Anfang März untersuchen zu lassen.
Wie Hans-Joachim Fünfstück von der Staatlichen Vogelschutzwarte nun mitteilte, war der Vogel weder vergiftet noch zeigte er eine Schussverletzung. Vielmehr geht er davon aus, dass das Tier verhungert sei, denn sowohl Magen als auch Kropf seien komplett leer gewesen. Zudem war der Bussard stark abgemagert. Möglicherweise konnte er infolge einer Verletzung keine Nahrung mehr aufnehmen.
Bei der Umwelt- und Naturschutzgruppe Dettelbach ist man einerseits traurig, dass zwei Bussarde ihr Leben lassen mussten, andererseits verspürt man aber auch Erleichterung, dass man es nicht schon wieder mit illegaler Verfolgung geschützter Tiere zu tun hat.
Die Verfolgung und Tötung von Greifvögeln ist nämlich keine Ordnungswidrigkeit, sondern eine Straftat und damit ein Offizialdelikt, das von Amts wegen verfolgt werden muss.