Manchmal ist es gar nicht so einfach, die Wünsche der Bürger zu erfüllen, auch wenn die Politik gleicher Meinung ist. Gutes Beispiel dafür ist der Grillplatz am Landschaftssee in Hohenfeld. Schon seit Jahren verspricht die Stadtpolitik eine Lösung bezüglich einer Toilette in diesem Bereich, doch bis heute ist da nichts geschehen.
Das wurde jetzt bei der Bürgerversammlung in Hohenfeld deutlich, als sich Oberbürgermeister Stefan Güntner diesbezüglich drängender Fragen der Bürger stellen musste. Schon vor zwei Jahren hatte sich Güntner beim Ortsrundgang während der Bürgerversammlung geäußert. Damals hatte er sich einen Toilettenwagen mit Schlüssel für größere Gruppen vorstellen können – aber so richtig praktikabel war das denn auch nicht, denn wer kontrolliert und wer macht sauber.
Lage hat sich verschärft
Zwischenzeitlich hat sich die Lage am See noch verschärft. Kaum noch Hohenfelder oder Kitzinger sind dort anzutreffen, sondern immer mehr Auswärtige, für die der Platz eigentlich nicht gebaut wurde. Und die kümmern sich zum Teil gar nicht darum, wie es dort am Ende der Feier aussieht. "Der Platz wird massiv im Internet beworben", stellte Güntner fest, "wir müssen uns überlegen, wie wir das einfangen können." Und auch mit dem Problem der Notdurft wird immer noch nach einer praktikablen Lösung gesucht.
Da ist zum einen der mögliche Standort für ein neues Hohenfelder Feuerwehrhaus in der Nähe. Dort könnte, auch weil dann wohl ein Kanal hierher verlegt werden würde, eine öffentliche Toilette mitgebaut werden. Ansonsten ist die Verwaltung aufgerufen, nach anderen Lösungen zu suchen. Sicher nicht einfach, denn auch dann stellt sich die Frage: Wer kümmert sich.
Eine andere, fast schon radikale Lösung des Feierproblems kam aus der Runde der gut 50 Bürger im Sportheim: Weg mit den Tischen und Bänken am Grillplatz. Denn wenn es dort nicht mehr gemütlich ist, dann kommt auch keiner mehr von außerhalb. Und wohin mit dem Mobiliar, das wussten die Hohenfelder auch schon: auf den Hühnerberg.
Dorthin hatte zuvor der "Spaziergang" durch den Ort geführt. Hoch hinauf ging es auf schmalem Pfad bis fast an die Bergkirche, wo es einen idyllischen Platz mit Blick übers Maintal gibt. Der müsste allerdings regelmäßig gemulcht werden und die Tische und Bänke dort sind auch schon etwas verrottet. Direkt parken kann man da auch nicht. Wer rasten und gucken will, muss schon ein Stück laufen, was immer eine gute Versicherung ist, dass nicht jeder hinfindet.
Probleme mit dem Schulbus
Ein ganz anderes Bild bot sich an der Bushaltestelle am alten Schulhaus. Da stand der OB plötzlich neben dem elfjährigen Schüler Elias Köberlein, der dem Stadtoberhaupt seine Probleme mit dem Schulbus in Richtung Marktbreit erklärte. Der Ob hörte aufmerksam zu und versprach dem Bub Hilfe. Das zeigt den großen Vorteil des Spaziergangs vor der Bürgerversammlung, denn da trauen sich auch Menschen zu Wort, die in der großen Versammlung etwas schüchtern sind.
Das Parken im Wendehammer "Am Bächlein" fand Güntner nicht so problematisch, denn "das ist schon einer der ganz großen Wendehämmer". Eher zurückhaltend zeigte sich die Verwaltung beim Wunsch in der Mainstraße, noch mehr Parkplätze auszuweisen und für die Jugend komme demnächst der Bike-Park im Sickerzentrum. Auch für die Kleinsten gibt es Hoffnung: Wenn der Förderbescheid da ist, wird der Kindergarten zum alten Schulhaus hin um eine Krippengruppe erweitert. In den Verbindungsbau kommt der Speiseraum, eine kleine Küche und die Kinderwagengarage – so erläuterte das Johannes Schrauth, bei der Stadt für Hochbau zuständig.
