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Kitzingen: Ehrenamtliche Fahrradwerkstatt für Integrationswillige

Kitzingen

Ehrenamtliche Fahrradwerkstatt für Integrationswillige

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    Während der Feierstunde mit (von links) Sieglinde Schraut, Astrid Glos, Katrin Anger und einem ehrenamtlichen Monteur kam auch eine Mutter mit Kindern, die technische Hilfe suchte.
    Während der Feierstunde mit (von links) Sieglinde Schraut, Astrid Glos, Katrin Anger und einem ehrenamtlichen Monteur kam auch eine Mutter mit Kindern, die technische Hilfe suchte. Foto: Gerhard Bauer

    Fünf Jahre ist es her seit der Arbeitskreis Asyl (AK) und der Ende 2015 eingerichtete Runde Tisch Asyl zu Flüchtlingsfragen eine Fahrradwerkstatt in Kitzingen einrichteten. Sie hatten erkannt, dass dort angekommene Flüchtlinge einen fahrbaren Untersatz bräuchten, gespendete Fahrräder aber zunächst instandgesetzt werden mussten.

    Die Integrationsbeauftragte Astrid Glos berichtete in einer kleinen Feier vor der Fahrradwerkstatt auf dem Areal des ConneKT Hausnummer 161, wie Christoph Baare und andere zunächst beim Eigentümer Markus Blum wegen einer kleinen Halle zur Einrichtung einer ehrenamtlich betriebenen Fahrradwerkstatt vorstellig wurden und eine symbolische Miete von einem Euro im Jahr vereinbaren konnten.

    Anleitung zur Selbsthilfe

    Seither sind die Schrauber der ersten Stunde regelmäßig vor Ort, reparieren gespendete Fahrräder und sorgen für deren Verkehrstüchtigkeit. Die Arbeit erfolgt nicht zum Selbstzweck, es werden immer wieder Integrationswillige, Jugendliche wie Erwachsene fundiert handwerklich dazu angeleitet, Fahrräder selbst zu reparieren. Für ihren Einsatz bekommen sie auch Bestätigungen.

    Andere Landkreise beobachten die Einrichtung in Kitzingen neidvoll, denn ähnliche Projekte sind anderswo wieder eingeschlafen. Die Kitzinger Initiative hat sich aber soweit herumgesprochen, dass aus einem Nachbarlandkreis sogar ein Ausflug geplant wurde, um in Kitzingen günstig an eine Fahrradreparatur zu kommen. Vergeblich, denn es soll bei der Hilfe zur Selbsthilfe bleiben, wie Astrid Glos betonte.

    Rund 600 Räder in fünf Jahren ausgegeben

    In den fünf Jahren wurden etwa 600 Fahrräder gegen eine Spende von zehn Euro ausgegeben, davon mehr als 50 kostenfreie Kinderräder, teilweise auch an die Rumänienhilfe. Das Geld wird ausschließlich für die Beschaffung von Ersatzteilen verwendet.

    Zum Jubiläum freuten sich Monteure und Gäste über die Spende eines Kinderfahrrades aus dem Hause Matthäi. Katrin Anger vom AK Asyl bezeichnete die Werkstatt, die jeweils samstags von 10-12 Uhr (mit Winterpause) geöffnet ist, als wichtige und erfolgreiche Integrationsarbeit und verteilte gespendete Erinnerungslebkuchen.

    Derzeit werden vor allem Fahrradanhänger zum Kindertransport gesucht. Spenden können jederzeit während der Öffnungszeiten ohne Voranmeldung abgegeben werden.

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