70. Geburtstag feierte am Donnerstag der Kleinlangheimer Altbürgermeister Roland Lewandowski. Im Schützenhaus hatten sich die Familie, Verwandte, Bekannte, Freunde, Vereinsvorstände und weitere geladene Gäste eingefunden, um dem Jubilar ihre Aufwartung zu machen. Bürgermeisterin Gerlinde Stier und stellvertretender Landrat Paul Streng würdigten bei der Gratulation seine Verdienste für Gemeinde und Landkreis.
Viele Aufgaben bewältigt
Der gebürtige Kleinlangheimer erlernte nach der Schule den Beruf des Fernmelders und war von 1963 bis 1997 bei Bundespost und Telekom tätig. 1990 wurde er in den Gemeinderat und 1996 als Bürgermeister gewählt (bis 2014). In seiner Zeit als Ortsoberhaupt gab es viele Aufgaben zu bewältigen, zu denen zum Beispiel Kindergartenneubau, Sanierung der Kirchenburg und der Dächer von Schule und Turnhalle, Sanierung und Umbau von Kläranlage und Kanälen, Straßenbau, Erschließung von Bau- und Gewerbegebiet, Bauhof, Ergänzung der Ortsbeleuchtung, Friedhofserweiterung, Festplatz, Bau des Feuerwehrhauses in Atzhausen und Umbau der ehemaligen Schule in Haidt zum Bürgerhaus und noch viele weitere Unternehmungen gehörten.
Bei 20 Vereinen ist er Mitglied, bei etlichen Ehrenmitglied und seit Donnerstag Mitglied des Großlangheimer FCN-Fanclubs. Zwölf Jahre war er Chorleiter beim Kleinlangheimer Gesangverein und in den 18 Jahren als Vorsitzender des Fördervereins Kirchenburg stellte er die Weichen dafür, dass aus der Anlage wieder ein Schmuckstück wurde.
Aktiver Sänger und Schütze
Seit 47 Jahren ist er verheiratet, seine Frau Maria (geb. Dörflein) stammt aus Großlangheim. Zum Geburtstag gratulierten auch die zwei Söhne mit Familie, zwei Enkelkinder und Lewandowskis 96-jährige Mutter. Als Sänger und Schütze ist er noch aktiv und für Entspannung sorgen die Ausfahrten mit dem Motorrad. "Er hat es zu Beginn seiner Amtszeit als Bürgermeister nicht leicht gehabt und mit Durchsetzungsvermögen und Sachverstand viele Projekte verwirklicht, sich für alle Bürger, auch die in den Ortsteilen, eingesetzt, die Gemeinde stand für ihn immer an vorderer Stelle", wie ihn die Bürgermeisterin charakterisierte. Als Beispiel nannte sie 5000 Stunden Einsatz als "Bauherr" beim Bau des Schützenhauses oder als immer noch tätiger ehrenamtlicher Archivar der Gemeinde "aufgrund seines großen Interesses an der Ortsgeschichte". Paul Streng hob ebenfalls die Leistung des Jubilars für die Gesellschaft und das hohe soziale Engagement in den zwölf Jahren als Kreistagsmitglied hervor. "Er ist ein Mensch mit besonderen Fähigkeiten", so das Lob des stellvertretenden Landrats.
Die Gratulationscour beendeten Mitglieder des Kleinlangheimer Schützenvereins, die zum Teil in historischem Gewand, einen Blick zurück in das Jahr 1490 warfen, als die Schützengilde urkundlich bestätigt wurde. Bei der Wiedergründung der Gilde im Jahr 1973 wurde auch Roland Lewandowski als Mitglied aufgenommen "und als Jugend- und Sportleiter war er mitverantwortlich für die Erfolgsgeschichte des Vereins, zu der auch das Schützenhaus gehört, das seinesgleichen sucht".