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Kleinlangheim: Kleinlangheim bündelt Kräfte für ein Gemeindehaus

Kleinlangheim

Kleinlangheim bündelt Kräfte für ein Gemeindehaus

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    Das Projekt "Gemeindehaus für die Kleinlangheimer evangelische Kirchengemeinde" kann beginnen. Am Dienstagabend trafen sich Gemeinderat, Kirchenvorstand, Pfarrer Harald Vogt, Architekt Martin Zeltner und interessierte Bürgerinnen und Bürger im VfL-Sportheim, um eine Art Bilanz zu den Vorarbeiten für das Gemeindehaus in der Kirchenburg zu ziehen, nachdem sich auch der Marktgemeinderat dafür ausgesprochen und die finanzielle Unterstützung der Gemeinde zugesagt hatte.

    Bürgermeisterin Gerlinde Stier, die sich über das große Interesse an der Veranstaltung freute, erinnerte daran, dass das Thema Gemeindehaus schon seit 30 Jahren im Gespräch ist, auch schon verschiedene Varianten diskutiert wurden und Pfarrer Vogt nun das Projekt wieder aufgriff, zu dem sich die Ratsrunde einig war, "dass es machbar sein muss".

    Diskutiert wurde auch über das Jugendheim, bis dann das ehemalige Schulhaus in der Kirchenburg, bekannt unter dem Namen "Fritz-Grosch-Raum" angeschaut und favorisiert wurde. Dann habe der Pfarrer vorgeschlagen, ein Planungsbüro mit dem Umbau zu beauftragen und auch das Obergeschoss einzubeziehen, um die Forderungen der Landeskirche zu erfüllen.

    Vorteile des Standorts

    Als Vorteile dieses Standorts nannte die Bürgermeisterin die räumliche Machbarkeit und den Umstand, dass die Gemeinde sich mit einem maximalen Betrag von 150 000 Euro finanziell beteiligen und Miteigentümer bleiben könne. Außerdem stünden vom Amt für ländliche Entwicklung, mit dem man sich abgesprochen habe, im Rahmen der Dorferneuerung weiter 150 000 Euro in Aussicht, da das Amt das Vorhaben befürworte, "da damit die Dorfgemeinschaft gestärkt wird".

    Die Bürgermeisterin betonte die künftige uneingeschränkte Nutzung des Hauses für Vereine, Bürger und andere kirchliche Gruppierungen. Gemeinderat und Kirchenvorstand seien sich dann einige gewesen, dass es sinnvoll sei, das Gebäude zu sanieren, um so auch dazu beizutragen, die Kirchenburg weiterhin mit Leben zu erfüllen. "Wir haben die wesentlichen Punkte mit dem Kirchenvorstand abgesprochen und sind uns einig, die Kräfte zu bündeln", sagte die Chefin der politischen Gemeinde.

    Fördergelder einsammeln

    Pfarrer Vogt bezeichnete das Jugendheim als "ziemlich marode und zu klein" und verwies darauf, dass Kleinlangheim die einzige Gemeinde im Landkreis ohne Gemeindehaus sei – "wir haben keinen angemessenen Raum". Da die Kirchengemeinde einiges angespart habe und ein Zuschuss der Landeskirche über 260 000 Euro im Gespräch sei, könne das Gemeindehaus gemeinschaftlich geschultert werden. Die Kosten für Umbau und Sanierung wurden mit bis zu 1,3 Millionen Euro angegeben. Auch der Pfarrer rief dazu auf, die Kräfte zu bündeln und durch attraktive Räumlichkeiten und behindertengerechte Zugänge für Zukunftsperspektiven zu sorgen. Der Bürgerin, die seit 50 Jahren im Obergeschoss des Hauses wohnt, werde man ein Angebot unterbreiten, kündigte Vogt an.

    Architekt Zeltner nannte als Hauptmängel des jetzigen Gebäudes die fehlende Barrierefreiheit und die mangelnde Sanitärtechnik. Weshalb die Barrierefreiheit in allen Ebenen, die WC-Nutzung von innen und außen, die Nutzung des Kellers als Jugendraum, die Planung von Gruppenräumen für Kleingruppen, ein Saal im Obergeschoss und für den Zugang auf der Südseite eine Rampe geplant sei. "Es wird keine totale Veränderung des Erscheinungsbildes geben", sagte er.

    Bei der Diskussion über Sinn, Zweck und Notwendigkeit eines Gemeindehauses in der Kirchenburg wurden das Bewahren eines Kulturerbes, Qualität und Ambiente des Standorts und die Möglichkeit der Optimierung der Räumlichkeiten hervorgehoben. Einigen Rednern gefiel nicht, dass noch ein Haus mehr geschaffen werde, da man schon mit Sportheim und Schützenhaus größere Räumlichkeiten zur Verfügung habe. Der Pfarrer sah das Gemeindehaus als Chance, die Zukunft noch mehr miteinander zu gestalten: "Ich bin da zuversichtlich."

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