Die beiden an der geplanten Stromtrasse SuedLink beteiligten Unternehmen TenneT und TransnetBW führen Baugrundvoruntersuchungen in Mainstockheim durch.
Diese werden im gesamten Trassenkorridornetz durchgeführt und bedeuten laut Pressemitteilung keine Festlegung auf einen bestimmten Korridor.
Die teilweise heftig diskutierte Hochspannungs-Gleichstrom-Leitung SuedLink soll im Zuge der Energiewende und des Ausstiegs aus dem Atomstrom den Strom von den Windkraftwerken im Norden nach Süddeutschland führen. Die möglichen Korridore befinden sich aktuell in der Bundesfachplanung.
Noch kein konkreter Verlauf
Zum jetzigen Stand des Planungs- und Genehmigungsverfahrens gibt es noch keinen konkreten Leitungsverlauf, sondern eine Vielzahl von möglichen Erdkabelkorridoren, heißt es in einer Pressemitteilung. Innerhalb dieser Trassenkorridore führen TenneT und TransnetBW an 36 bautechnisch anspruchsvollen Querungen Baugrundvoruntersuchungen durch. Beispielsweise mit einer Entnahme von Bohrkernen überprüfen die beiden Vorhabenträger die technische Machbarkeit einer Unterbohrung.
Start in Mainstockheim
Auch im Landkreis Kitzingen beginnen im Laufe dieser Woche in Mainstockheim solche Voruntersuchungen. Diese können bis zum 5. Oktober andauern. Grundeigentümer, Nutzer sowie Kommunen und die Fachbehörden seien informiert, entsprechende Genehmigungen eingeholt worden.
Im Vorlauf der Arbeiten werde es gemeinsam mit Mitarbeitern der Gemeinde Mainstockheim eine Vor-Ort-Besichtigung geben, um den Zustand der Wege und Flächen zu dokumentieren. Die detaillierten Angaben zu den Maßnahmen liegen in der Verwaltungsgemeinschaft Kitzingen aus.
Erdkabel geplant
Grundsätzlich werde SuedLink als Erdkabel und in offener Grabenbauweise verlegt, so die Mitteilung weiter. Eine Unterbohrung werde in Betracht gezogen, wenn der Korridor eine andere Infrastruktur – zum Beispiel Bahntrassen – kreuzt oder naturschutzfachlich sensible Bereiche wie Natura-2000-Gebiete quert.
Der zunächst noch 1000 Meter breite Erdkabel-Korridor, innerhalb dessen der SuedLink in einem Schutzstreifen von rund 30 Metern verlaufen soll, wird zum Abschluss der Bundesfachplanung von der Bundesnetzagentur festgelegt. Zuvor werden die möglichen Trassenkorridore nach gleichen Kriterien untersucht.