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Mainstockheim: Trinkwasser: Anlage zur Sulfatreduzierung nötig?

Mainstockheim

Trinkwasser: Anlage zur Sulfatreduzierung nötig?

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    Schwer verunsichert hat die Gemeinderäte Mainstockheims ein Anruf eines Mitarbeiters des Wasserwirtschaftsamtes Aschaffenburg bei Bürgermeister Karl-Dieter Fuchs. Demnach könnte eine Novellierung der Trinkwasserverordnung für eine Aufhebung des Sulfatgrenzwertes sorgen. Dann könnte sich die Gemeinde den Bau einer Anlage zur Sulfatreduzierung, je nach Zuschusshöhe, mit Kosten zwischen gut einer und anderthalb Millionen Euro sparen. Zumindest aus rechtlicher Sicht.

    Zum Hintergrund: Mainstockheim ist stolz auf seine Eigenwasserversorgung. Zwei neue Tiefbrunnen sorgen dafür, dass in der Gemeinde eigenes Trinkwasser gefördert und verteilt wird. Allerdings hat das Wasser das Problem eines sehr hohen Sulfatgehaltes. Gesundheitlich ist das unbedenklich, sorgt aber für großen Verschleiß in den Wasserleitungen, Armaturen und Anlagen. Um die gesetzlichen Werte einzuhalten, plant die Gemeinde eine Anlage zur Reduzierung des Sulfatgehaltes. Diese Anlage, geschätzte Kosten rund 1,5 Millionen Euro, könnte mit knapp einem Drittel bezuschusst werden. Die Kosten für die Wasserversorgung sind auf die Nutzer, also die Mainstockheimer Bürger, umzulegen.

    Anlage zur Sulfatreduzierung auf dem Prüfstand

    Da Mainstockheim in den vergangenen Jahren viel Geld in die Wasserversorgung investiert hat, könnte sie unter eine Härtefallregelung fallen - ob es einen Zuschuss dafür gibt, soll nun geprüft werden - unabhängig von einer Novellierung der Trinkwasserversorgung und damit auch mit Blick auf die Frage nach einem möglichen Wegfall des Grenzwertes für Sulfat.

    Ob nach dieser Prüfung tatsächlich eine solche Anlage gebaut werden wird, das ließen die Räte am Montagabend offen. Denn es gibt da zwei Konfliktpunkte: Zum einen muss für den Zuschuss die Anlage bis Ende 2021 gebaut sein - die neue Trinkwasserverordnung aber tritt nicht vor 2021 in Kraft. Zum anderen gibt es im Ort viele private Anlagen, die nicht unbedingt umweltfreundlich sind - weitere, teuere Anlagen sind geplant. In jedem Fall käme, nach Ansicht der Gemeinderäte eine zentrale Anlage günstiger. Auch wenn die Kosten dafür umgelegt werden müssten.

    Mainradweg wird verbreitert

    Ist die dezentrale Energieversorgung auch ein Thema für die ILE MainLand? Eine Frage, die Ratsmitglied Peter Brandner angesichts zweier Bebauungspläne zur Errichtung von Freiflächenfotovoltaikanlagen aus den Mitgliedsgemeinden Buchbrunn und Dettelbach stellte. Von der Mehrheit der Ratskollegen wurde diese Frage abschlägig beurteilt, denn nach wie vor gilt der Grundsatzbeschluss, auf eigener Gemarkung keine solchen Anlagen zu genehmigen.

    Nachdem der Mainradweg im Bereich Mainstockheims auf einer kurzen Strecke als zu schmal angesehen wurde, wird er auf einigen Metern um etwa 50 Zentimeter verbreitert, hieß es in der Sitzung. Die Straßen im neuen Baugebiet heißen künftig einheitlich "An der Wunn", Stichstraßen erhalten ein Hinweisschild mit den Hausnummern.

     Die Weinbergshütte am Brunnweg wird probeweise für eine private Geburtstagsfeier vermietet. Toiletten, Parkplätze, Wasserversorgung oder Lautstärke müssen geregelt werden. Sollte das Ergebnis positiv ausfallen, kann sich eine Ratsmehrheit weitere Vermietungen vorstellen. Da der Überwachungsaufwand bei der Sanierung der Kalksteintiefbaue höher als ursprünglich gedacht war, steigen die Ingenieurskosten um gut 11 000 Euro. Trotzdem bleiben die Gesamtkosten unter der Kalkulation, informierte der Bürgermeister. 

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