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Großlangheim: Warum bei Kitzingen so viele bunte Steine herumliegen

Großlangheim

Warum bei Kitzingen so viele bunte Steine herumliegen

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    Die Steinstraße am Ortsrand von Großlangheim wächst mit jedem bemalten Stein.
    Die Steinstraße am Ortsrand von Großlangheim wächst mit jedem bemalten Stein. Foto: Regina Sterk

    Seit einem Monat sind Kindergärten und Schulen geschlossen. Am 16. März trat in Bayern die Allgemeinverfügung der Staatsregierung wegen der Corona-Pandemie in Kraft. Seitdem sind Eltern damit beschäftigt, vor allem jüngere Kinder zuhause bei Laune zu halten.

    Das ist manchmal gar nicht so einfach, denn je nach Alter verstehen es die Kinder mehr oder weniger, warum sie gerade jetzt trotz schönen Wetters nicht mit ihren Freunden gemeinsam spielen oder nicht Oma und Opa besuchen dürfen.

    Eine willkommene Idee, um sich die freie Zeit zu vertreiben, sind die vielen Zeichen der Solidarität und Gemeinschaft, die derzeit überall entstehen: die Regenbögen in den Fenstern, die Musik aus dem Fenster oder ein Konzert auf dem Balkon.

    Steine werden bemalt und in der Natur ausgelegt

    Nicht erst seit der Corona-Krise gibt es die Idee der "Franken Stones". Dabei werden Steine bunt bemalt und in der Natur ausgelegt. Andere Kinder oder Erwachsene können sie finden, mitnehmen und woanders auslegen oder einen weiteren Stein dazulegen.

    Für dieses Spiel braucht es weder handwerkliche noch künstlerische Fähigkeiten, sondern vor allem Spaß und Freude am Bemalen eigener und am Entdecken anderer Steine. Zudem ist es ein launiger Zeitvertreib, um nicht nur gesund, sondern auch munter durch diese Zeit zu kommen.

    Steine gibt es rund um das Haus oder auf Wegen genügend, es braucht noch Acrylstifte – und los geht die Malstunde für Groß und Klein. Die Tochter bemalt Stein um Stein, die Mutter überlegt sich Motive von Regenbögen über Blumen bis zu Tieren. Schließlich sind eine Hand voll Steine fertig und mit denen geht es zum nächstgelegenen Ablageort.

    Steine bilden in Großlangheim schon eine Steinstraße

    In Hohenfeld verzieren bunte Stein beispielsweise den Dorfbrunnen. Am Ortsrand von Großlangheim befindet sich die Sammelstelle an einer Bank am Bach. Zahlreiche Steine bilden hier bereits eine kleine "Steinstraße". Maximilian und Melissa haben diese Steinreihe begonnen und vorsichtshalber einen Zettel mit den "Spielregeln" aufgehängt.

    Sie wohnen ganz in der Nähe und schauen regelmäßig nach, was aus ihrer Idee geworden ist. Stolz präsentieren sie auch ihre bereits ausgelegten Kunstwerke. "Aber mit Abstand", wie die beiden angesichts der derzeitigen Verhaltensregeln hinzufügen.

    Kinder und Erwachsene erfahren mittels der Steine, dass es anderen derzeit genauso geht wie ihnen selbst: Alle sitzen zu Hause und versuchen, mit der mitunter aufkommenden Langeweile und der Menge an freier Zeit umzugehen. Ob Steine eine Reihe bilden oder getauscht werden: Es ist eine bunte Idee, um in diesen Tagen Farbe und Freude ins Leben anderer zu bringen.

    Die Gruppe "FrankenStones" hat bei Facebook fast 15 000 Mitglieder. Auch bei Twitter oder Instagram werden Bilder gefundener Steine unter dem Hashtag #frankenstones gepostet.

    Der mit einem Regenbogen bemalter Stein verlängert gleich die "Steinstraße" in Großlangheim.
    Der mit einem Regenbogen bemalter Stein verlängert gleich die "Steinstraße" in Großlangheim. Foto: Regina Sterk
    Klara (links) legt ihre bemalten Steine zu der "Steinstraße" in Großlangheim. Maximilian und Melissa haben sie begonnen und freuen sich über jeden Stein, der dazugelegt wird.
    Klara (links) legt ihre bemalten Steine zu der "Steinstraße" in Großlangheim. Maximilian und Melissa haben sie begonnen und freuen sich über jeden Stein, der dazugelegt wird. Foto: Regina Sterk
    Franken Stones liegen auch am Brunnen in Hohenfeld.
    Franken Stones liegen auch am Brunnen in Hohenfeld. Foto: Petra Ketturkat
    Die "Spielregeln" am Hohenfelder Brunnen.
    Die "Spielregeln" am Hohenfelder Brunnen. Foto: Petra Ketturkat
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