Gibt es in der nächsten Dekade noch eine Mainfähre zwischen Mainstockheim und Albertshofen? Die Neuigkeiten, die Bürgermeister Karl-Dieter Fuchs am Donnerstagabend seinen Gemeinderäten präsentierte, klangen so gar nicht optimistisch. In einer Infoveranstaltung für Fährbetreiber der Region am Vortag in Volkach hatte er die besorgniserregenden Nachrichten erhalten.
So müssen ab dem Jahr 2030 die Fährdecks geschlossen sein. Das ist bei der Mainstockheimer Fähre nicht der Fall - eine Nachrüstung dürfte bei dem alten Gefährt sehr teuer werden. Die Alternative: Ein Fährneubau. Aber auch das ist nicht billig, wie erste Erfahrungen aus der Nachbarstadt Dettelbach – hier gibt es eine noch ältere Fähre – zeigen. Derzeit dürften die Kosten für ein neues Fährschiff bei rund zwei Millionen Euro liegen. Die werden zwar zu 60 Prozent bezuschusst – was für die beiden Betreibergemeinden Mainstockheim und Albertshofen immer noch jeweils 400.000 Euro bedeutet. "Können und wollen wir uns das leisten?", so die Frage von Fuchs an seine Räte, von denen er am Donnerstag allerdings noch keine Antwort erwartete.
Fähr-TÜV könnte auf das Jahr 2029 vorgezogen werden
Ein wenig könnte dabei vielleicht noch getrickst werden, wenn der Fähr-TÜV auf das Jahr 2029 vorgezogen werden würde. Dann könnte die Fähre eventuell noch bis 2035 betrieben werden. Sollte allerdings bereits in den kommenden Jahren ein irreparabler Motorschaden eintreten oder andere Probleme auf und an der Fähre auftauchen, dann stellt sich die Frage nach einem Ersatz bereits deutlich früher, sagte der Bürgermeister.
Wie bereits zwei Wochen zuvor in einer Bürgerversammlung präsentierte Bertram Wegner vom gleichnamigen Stadtplanungsbüro den Räten das Ergebnis des städtebaulichen Entwicklungskonzepts (ISEK) für die Gemeinde Mainstockheim noch einmal. Darin wurden in enger Zusammenarbeit mit Räten, Bürgerinnen und Bürgern ein städtebaulicher Erneuerungsbedarf und städtebauliche Maßnahmen erarbeitet, die eine Aufnahme in ein Programm der Städtebauförderung ermöglichen. Das bedeutet Zuschüsse für gemeindliche und private Maßnahmen im Sanierungsgebiet, für das die Grenzen nun festgelegt werden.
Machbarkeitsstudie zum Stern, Fußgängerquerung am Kindergarten
In einem ersten Schritt beschlossen die Räte nun das ISEK und das Beteiligungsverfahren der Öffentlichkeit für die Festlegung des Sanierungsgebiets. Zudem soll die VG-Kitzingen die Aufnahme in ein Städtebauförderungsprogramm beantragen. Für 2023 werden dafür die ersten Bedarfsmittel eingereicht, die unter anderem die Feinuntersuchung Hauptstraße, eine Machbarkeitsstudie zum Stern, eine Fußgängerquerung am Kindergarten und Mittel für ein kommunales Förderprogramm einschließlich einer Beratung umfassen.
Wie auch andere Vereine bekommen die Schützen neben einem pauschalen Zuschuss von jährlich 400 Euro künftig eine Sportbetriebsförderung in gleicher Höhe, wie sie das Landratsamt gewährt und die von den Übungsleiterstunden abhängt. Mainstockheim wird sich auch 2023 am Regionalbudget der ILEK beteiligen – öffentliche und private Kleinprojekte können dabei hoch gefördert werden. Ideen dafür können noch beim Bürgermeister gemeldet werden.