Der Antrag auf Förderung eines Glasfaseranschlusses für das Rathaus wurde in der Ratssitzung am Dienstagabend im VfL-Sportheim einstimmig befürwortet. Bürgermeisterin Gerlinde Stier und VG-Kämmerin Antje Teutschbein sahen das Verfahren als Vorbereitung auf die Digitalisierung und den WLAN-Ausbau im Rathaus. "Wir sollten die Voraussetzungen schaffen, zumal es auch eine hohe Förderung gibt", argumentierte die Bürgermeisterin. Sie machte allerdings auch auf die Kehrseite dieser Einrichtung aufmerksam, wenn, wie in einem anderen Ratsgremium geschehen, "die Ratsmitglieder nur noch auf ihr Tablet schauen, weshalb dann in diesem Ort der digitalisierte Gemeinderat wieder abgeschafft wurde".
Der beim Ortstermin am 15. Juli (wir berichteten) in der Bahnhofstraße diskutierte Standort für den Verteilerkasten zur Glasfaserversorgung wurde in der Sitzung hieb- und stichfest gemacht. Die Bürgermeisterin berichtete, dass sie mit einer Anwohnerin gesprochen habe und eine einvernehmliche Lösung gefunden wurde, "und der Kasten vor ihrem Anwesen ist kein Problem und auch die wirtschaftlichste Lösung". Zu weiteren Punkten beim Ortstermin war zu hören, dass die Pflasterung im Schleifweg bis Ende August fertig werden wird und dass der Kanalbau in der Bahnhofstraße aufgrund der Nässe im Untergrund höhere Kosten verursachen wird.
Kleine Lagerhalle in Atzhausen
Im Zuge der Dorferneuerung soll im Ortsteil Atzhausen eine kleine Lagerhalle errichtet werden, die Kosten sind mit rund 21 000 Euro angesetzt. Die Förderung wird über das Amt für Ländliche Entwicklung laufen und liegt bei 62 Prozent, der Rest ist Sache der Gemeinde, die Vereinbarung liegt schon vor, die Ratsrunde stimmte geschlossen für die Halle. Die Bürgermeisterin gab bekannt, dass die Förderung mit der Abschlusszahlung in Höhe von 100 000 Euro für die Kindergartenerweiterung nunmehr abgeschlossen ist. Als "sehr erfreulichen Gewinn" bezeichnete sie den Jahresabschluss der Photovoltaikanlage auf Turnhalle und Feuerwehrhaus, der Gewinn liegt bei gut 8000 Euro. Bei der Bundestagswahl am 26. September ist sie Wahlvorsteherin und Dieter Zeller ihr Stellvertreter, die Beisitzer wurden an Ort und Stelle eingetragen. Informiert wurde die Runde über die verfahrensfreie Erweiterung der Funkanlage im ehemaligen Betrieb Krämer in der Schulstraße.
Mit herzlichen Worten bedankte sich die Bürgermeisterin bei den Feuerwehren für "umfangreiche Einsätze im Juni und Juli bei Starkregen und Hochwasser, wo mit enormen Zeitaufwand Keller ausgepumpt und Hab und Gut der Bürger geschützt wurden". Die Leistung der Wehren sei umso höher einzuschätzen, da es sich um freiwillige Leistungen handle. Wünschenswert sei aber auch, dass Bürger/innen selbst mehr Vorkehrungen treffen würden, wo es machbar ist. Große Bestürzung habe es darüber gegeben, dass im Katastrophengebiet im Westen viele Menschen, darunter auch Feuerwehrkameraden, ums Leben kamen. Der Dank der Bürgermeisterin galt auch allen, "die tatkräftig mit angepackt haben".