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RIENECK: 16 Männer hoben den SV aus der Taufe

RIENECK

16 Männer hoben den SV aus der Taufe

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    Neun Jahrzehnte Fußballgeschichte im Sinngrund: Einer der bekanntesten sportlichen Vereine im Altlandkreis Gemünden feiert in den kommenden Tagen seinen 90. Geburtstag: der SV Rieneck. In den Traditionsfarben Rot-Schwarz schrieb er oft Geschichte, die aber wie die vieler Vereine von Höhen und Tiefen geprägt war.

    Mit einem bunten und sportlichen Programm will der SVR von Mittwoch bis zum Montag feiern und lädt auf das Sportgelände und in das Festzelt ein. In einem Kommers war man vor einigen Wochen bereits auf die Historie des Vereins eingegangen, dessen Geburtsstunde am 1. November 1920 in der Schusterwerkstatt von Georg Krutsch schlug. 16 junge Männer gründeten dort den 1. Fußballverein Rieneck. Sie mussten die Versammlung kurz unterbrechen, um auf dem Läusberg einen Brand zu löschen. Der Vorstand bestand aus Franz Ruppert, Eduard Marx, Karl Fassnacht, Gottfried Fassnacht und Rudolf Hübner.

    In den ersten fünf Jahren trug man Freundschaftsspiele gegen Burgsinn, Gemünden oder Langenprozelten aus, zu denen die Spieler mit dem Fahrrad oder auf dem Leiterwagen fuhren oder sogar zu Fuß gingen, was das Vereinsleben fast erliegen ließ. Doch im Januar 1925 kamen frischer Wind und neue Begeisterung auf. Nun nannte man sich Sportverein Rieneck und gab sich eine Satzung. Der Hofgutbesitzers Dr. Schuster auf Hohenroth vermachte einen Sportplatz auf den Sinnwiesen in der Nähe des Bahnhofs.

    Das Eintrittsgeld zu den Spielen betrug damals 20 Pfennige. Am 10. Juni 1928 wurde ein erstes kleines Vereinsfest mit einem Pokalturnier veranstaltet, bei dem der SV Rieneck Thüngersheim, Veitshöchheim und Hammelburg besiegte. Die erste Meisterschaft feierte der Verein im Spieljahr 1928/1929. 1933 wurde das Gasthaus Löwen mit dem Besitzer Alois Wirth zum Vereinslokal bestimmt.

    Von 1939 bis 1945 ruhte das sportliche Leben, bis im Juli 1945 auf Initiative von Alois Lind und Richard Nöll der Verein wiederbelebt wurde. Das erste Spiel fand in demselben Monat gegen Gemünden statt. 1950 wurde mit Hilfe der Stadt das Grundstück an der Langen Brücke erworben, wo ein Jahr später auch der neue Sportplatz in Betrieb genommen wurde.

    Seit dieser Zeit spielte sich auf diesem Rasenfeld eine wechselvolle Zeit mit Abstiegen, Meisterschaften und unvergesslichen Spielen ab. Höhepunkt war die Spielrunde in der Landesliga Nord 1967 und 1968 unter Trainer Karl Kessler und Spielleiter Richard Knüttel. Im Mai 1967 begann man mit dem Bau des neuen Spielfeldes auf dem heutigen Platz, das im Juni 1970 beim 50. Stiftungsfest eingeweiht wurde.

    In den Jahren bis 1986 fungierte eine Holzbaracke an der Straße auf dem Sportgelände als Sportheim, 1974 wurde unter der Vereinsleitung von Sigrid Nickel ein Anbau mit Kleingaststätte, Toiletten und Versammlungsraum errichtet. Unter großer Anstrengung begannen 1985 die Bauarbeiten für ein Sportheim, das am 27. September 1986 eingeweiht wurde. Bis heute ist das Haus eine Stätte sportlicher Begegnungen, gesellschaftlicher Veranstaltungen und mancher Meisterschaftsfeier.

    In seinem 90. Jahr bietet der SV Rieneck eine breite Palette sportlicher Freizeitangebote, von Fußball, Turnen, Karate über Laufen bis zu Aerobic. Viele Mitglieder setzen sich unter der Führung des heutigen Vorsitzenden Hubert Nickel für diese Bewegungsangebote in unzähligen Stunden ein. Der SVR hat einen hervorragenden Ruf in der Jugendarbeit.

    Das Jubiläumsfest soll an 90 Jahre Vereinsgeschichte erinnern, dazu lädt der Vorstand ein.

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