(mh) Der Procter & Gamble (P&G) Konzern hat am Samstagnachmittag im Gewerbegebiet in Altfeld den Grundstein für ein neues Distributionszentrum gelegt. Der Bau, der unmittelbar neben dem bereits bestehenden Lager entsteht, wird rund 20 Millionen Euro kosten und das bisherige Gebäude mit einer Höhe von 39 Metern um elf Meter überragen.
In acht Gassen werden auf 15 Ebenen acht automatische Regalbediengeräte arbeiten. Das entstehende vollautomatische Distributionszentrum soll Platz für 64 360 Euro-Paletten haben, 38 000 mehr als heute. Im Sommer 2008 soll das neue Hochregallager in Betrieb gehen.
Die Grundsteinlegung erfolgte am Rand eines Betriebsfest des bestehenden Distributionszentrums Altfeld des Procter & Gamble (P&G) Konzerns, zu dem seit 2005 auch die Braun-GmbH mit ihren Marktheidenfelder Betriebsstätten gehört.
Der Leiter des Zentrums Bernd Strobl begrüßte deshalb offiziell geladene Gäste von den beteiligten Firmen und Architekturbüros sowie den Projektleiter Xavier Chiffelle und den Construction-Manager Alfons Kraft von P&G. Strobl betonte dabei, dass die Leistung seines Betriebs das Ergebnis der engagierten Mitarbeit aller Beschäftigten sei. Anerkennung erfahre man auch dadurch, dass inzwischen andere Distributionszentren aus Nordamerika aus der P&G-Gruppe nach Altfeld kämen, um vor Ort von der qualifizierten Arbeit zu lernen.
Der stellvertretende Landrat Roland Metz freute sich, dass die Verwaltung des Landkreises Main-Spessart einen guten Beitrag zum Gelingen des Bauvorhabens durch zügige Dienstleistungen beisteuern konnte. Er wünschte einen unfallfreien Verlauf des Baus und positive Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt im Landkreis Main-Spessart.
Marktheidenfelds Zweiter Bürgermeister Manfred Stamm war glücklich darüber, dass 13 Jahre nachdem das Altfelder Distributionszentrum in Betrieb gegangen war, der ersehnte Erweiterungsbau umgesetzt werden könne. In einer wirtschaftlich sehr schnelllebigen Zeit trage eine Investition solchen Umfangs auch zu einer Sicherheit von Arbeitsplätzen bei. Der Wirtschaftsstandort Marktheidenfeld gewinne dabei unstreitig.
Danach schritt man hinter dem bisherigen Werksgebäude zur Tat. Seit dem Spatenstich wurde auf der schon länger ausgehobenen Baufläche eine riesige Bodenplatte von 168 Metern mal 36 Metern aus Beton gegossen. Zur Grundsteinlegung war eine Kupferkapsel vorbereitet worden, in die man für die Nachwelt Informationen zum Bauvorhaben und zum Unternehmen legte. Natürlich durfte auch der obligate Euro-Münzen-Satz nicht fehlen, ergänzt durch einige Schweizer Franken aus dem P&G Headquarters in Genf.
Ausgaben der Lokalpresse sollen dokumentieren, was im Jahr 2007 die Welt bewegte. Diesen kleinen „Info-Container“ durften die beiden Mädchen Anna und Luisa Berger in einer Aussparung der Bodenplatte versenken, bevor Fachleute vom Bau das Loch mit Gießbeton fachmännisch verschlossen.