(fes) Für den Mesner Josef Wachter, in Adelsberg besser bekannt als „Wachters Seppl“, war der vergangene Sonntag ein ganz besonderer Tag. Fast auf den Tag genau feierte er sein 50-jähriges Mesnerjubiläum. Mit einem Gottesdienst, gesanglich umrahmt von der Schola (Leitung Reinhilde Schiebel), wurde Wachters Ehrentag festlich begangen.
Mitgefeiert haben auch die Pfarrer Erich Seitz und Wolfgang Senzel, zwei Geistliche die in Wernfeld einmal längere Zeit wirkten. Anwesend war auch Pater Liborius Lengler vom Franziskanerkloster aus Würzburg. Pfarrer Berthold Grönert dankte in seiner Festpredigt dem Mesner für viele Jahre Dienst in der Kirche.
Kirchliches Leben mitgeprägt
Herbert Beienz gratulierte als Vertreter der Pfarrverwaltung mit Präsent und Blumenstrauß. „Im November 1959 hast Du den Mesnerdienst damals noch in der alten Kirche angetreten und ab diesem Zeitpunkt neben dem Pfarrer das kirchliche Leben in Wernfeld maßgeblich mitgeprägt“, so Beienz zu Josef Wachter.
Besonders erwähnte Beienz, dass Josef Wachter auch im nahen Adelsberg als Küster wirkt und als Organist tätig ist. „Deine Mesnerdienste und Dein Wissen um Liturgie und örtliche Traditionen haben hier in Wernfeld bisher schon fünf Pfarrer kennen und schätzen gelernt.“
Eine Quizfrage stellte Beienz zum Schluss des Gottesdienstes den Kirchenbesuchern: „Wie oft hat Josef Wachter in seiner aktiven Mesnerzeit unsere Wernfelder Pfarrkirche auf- und auch wieder zugeschlossen?“ Die richtige Antwort lautete: 36 500 Mal. Ein gemütliches Beisammensein mit den Priestern, den Ministranten und den Gottesdienstbesuchern schloss sich im Pfarrsaal an.
Mesner, Küster und Organist
Josef Wachter wusste dabei zu berichten, dass er als Ministrant bei Pfarrer Josef Huber das Orgelspiel erlernte. Mit 17 Jahren durfte er am Dreikönigstag bei der „Ewigen Anbetung“ zum ersten Mal in der alten Pfarrkirche Orgel spielen. „Mensch, da hab ich aber gezittert“, erzählt er. Auf dem Orgelbänkchen saß damals als Nothelfer die Organistin Franziska Gerhard, die dem Neuling immer wieder Mut zusprach, wenn es mit dem Einsatz nicht so klappte.
Überglücklich war der Wachter, als ihm Pfarrer Josef Huber das Mesner-Amt übertrug. Einige Zeit später wurden ihm dann auch der Küsterdienst für die Filialkirche Adelsberg übertragen. Einspringen musste dann Wachter auch, wenn in Adelsberg und Wernfeld die Organistin ausfiel.