(ng) Zurückhaltend zeigt sich der Marktgemeinderat gegenüber dem Breitbandausbau. Die Verwaltungsgemeinschaft hatte sich mit ihren Mitgliedern an der Ist- und Bedarfsanalyse für die Breitbandförderung der Breitbandinitiative Bayern beteiligt. Burgsinn könnte die Förderung für den DSL-Ausbau in der Marktgemeinde nutzen, betonte in der jüngsten Gemeinderatsitzung Peter Meyer von der Breitbandberatung Bayern GmbH. Im Rahmen des Auswahlverfahrens präsentierten er und Hans Kosolowski von der Firma „Econtec“ ihr Konzept zur Verbesserung der DSL-Versorgung.
Die Telekom habe für Burgsinn kein Angebot abgegeben, informierte Bürgermeister Franz Schüßler. Der Dienstleister ist der Auffassung, dass in der Gemeinde die Voraussetzungen für eine Förderung nicht gegeben sind. Das Ergebnis einer Umfrage, an der sich 119 Haushalte beteiligten, ergab eine unterschiedliche Versorgung, sogar innerhalb der selben Ortsstraße. Bei überwiegend hohen Übertragungsraten von bis zu 16 MBit/s, sind auch Raten von zwei MBit/s keine Ausnahme.
Versorgung über Sendemast
Deshalb sehen die Bietergemeinschaft „p2-systems“ und „Econtec“-Breitbandberater Peter Meyer eine Fördermöglichkeit und eine Verbesserung der DSL-Geschwindigkeit in allen Ortsbereichen. Sie stellten dem Rat als Lösung eine Kombination aus Richtfunk und Nutzung der Telekom Kupferkabel vor. Demnach könnten die Übergabepunkte vom Sendemast an der Burgsinner Koppe aus mit Hilfe von Richtfunk versorgt werden.
Rund 141 120 Euro würde die Lösung mit einem Empfangsmast bei jedem der zu installierenden Kabelverzweiger kosten. Verbindet man vier der Kästen mit Glasfaser über das Leerrohr in der Fellener Straße betragen die Kosten 143 000 Euro.
Dem Endkunden könnte die Bietergemeinschaft Internetflatrates mit 3000 KBit/s (29,90 Euro), 6000 KBit/s (39,90 Euro) und 16 000 KBit/s (54,90 Euro) nach einer einmaligen Anschlussgebühr von 99 Euro anbieten. Will der Bürger auch über den Anbieter telefonieren, fallen weitere Kosten an.
Selbst wenn die volle Förderhöhe erreicht wird, müsste die Kommune noch über 40 000 Euro investieren. Bei der vorhandenen, einigermaßen guten DSL-Versorgung, müsse man den Vorteil für Privatpersonen da schon suchen, hieß es von Seiten einiger Räte. Beim Geschäftskunden könne man es nicht beurteilen.