MarktheidEnfeld (wie) Die Mitglieder der VSG Marktheidenfeld und Umgebung feierten das 40-jährige Vereinsbestehen im "Winzerkeller" in Erlenbach. Der Feier voraus ging die Jahresversammlung mit dem Jahresbericht des Vorsitzenden August Ehrl.
Als Delegierter des Bezirks Unterfranken hat Ehrl am Landesverbandstag in Regensburg teilgenommen. Ebenso bei der Sportveranstaltung "Sport für Senioren, Teil I" am 25. September. Der zweite Teil findet am 16. April statt. Ehrl nahm an weiteren Lehrgängen und Fortbildungsmaßnahmen wie dem Seminar "Sicherheit und Führungsaufgaben von Sportstätten" und - gemeinsam mit Übungsleiterin Barbara Behr - dem dreitägigen Kurs "Erste Hilfe bei Sportunfällen" teil.
Nachdem Sebastian Kozyra seine Übungsleitertätigkeit in Trockengymnastik einstellt hatte, übernahm ab 27. August Barbara Behr zusätzlich diesen Aufgabenbereich. Inge Fürchow und Ehrl nahmen am Bezirkstag in Hammelburg teil. Der Vorsitzende dankte dem gesamten Vorstand für seine tatkräftige Unterstützung. In diesem Jahr wird eine Mehrtagesfahrt im Herbst geplant.
Inge Fürchow freute sich im Sportbericht, dass die Trocken- und Wassergymnastik unter der neuen Übungsleiterin Barbara Beitz sehr gut laufen. Es wurden im vergangenen Jahr 43 Trockengymnastikstunden mit durchschnittlich 20 Teilnehmern abgehalten und 35 Wassergymnastikstunden mit durch- schnittlich 16 Teilnehmern. Auch der Tanz am Donnerstag sei gut besucht.
Als kommissarischer Kegelwart wurde Heinz Hörning in die Vorstandschaft aufgenommen. Die Mitglieder nahmen an Kegelturnieren in Karlstadt, Partenstein und Kahl teil. Auch das Nikolaus-Kegeln im Dezember sei ein voller Erfolg gewesen.
Geehrt wurden die Gründungsmitglieder Adolf Franke und Alex Liebler, die wegen Krankheit nicht anwesend waren. Gründungsmitglied Dr. Wolfgang Meyer-Oschatz wurde mit Urkunde und der BVS-Medaille vom Bezirk Unterfranken von der zweiten Bezirksvorsitzenden der VSG, Barbara Beckmann, ausgezeichnet.
Er erzählte von den Anfängen des Vereins. Als Amtsarzt im Gesundheitsamt und durch seine Tätigkeit beim Sozialgericht und Versorgungsamt hatte er viel mit Versehrten zu tun, die durch den zweiten Weltkrieg zu Schaden kamen. Er selber habe durch einen Kopfschuss einen Innenohrschaden. Als Versehrtensportarzt nahm er gerne seine Tätigkeit auf als 1965 der Verein gegründet wurde. Er erinnert sich noch an seine Kameraden Kurt Jeßberger, Albin Niklaus, Willibald Liebler, die die Geschicke des Vereins mit lenkten, und an den ersten Gymnastikübungsleiter Frieder Schmitt. "Wir wahren eine gute Truppe mit 30 bis 40 Mitgliedern", schwärmte der 89-Jährige. "Handball, Sitzball, Faustball, Kegeln, Schwimmen und Gymnastik förderten die Gemeinschaft. Unser Exil war die Neuerrichtete Friedrich-Fleischmann-Grundschule mit Schwimmhalle." Er freut sich, das der Verein derzeit 130 Mitglieder zählt.
Für 40-jährige Mitgliedschaft wurde Ewald Albert, Horst Brütting, und Hugo Elsesser geehrt, für 25-jährige Treue Elisabeth Väth. Sie alle konnten wegen Krankheit nicht an der Ehrung teilnehmen.
Als zweite Bezirksvorsitzende des Bezirkes Unterfranken überbrachte Barbara Beckmann vom Behinderten- und Versehrtensportverband Bayern die besten Wünsche. Sie machte auf die Bedeutung von 40 Jahre Sport in der VSG aufmerksam. In der VSG werde Sport für Behinderte oder Kriegsversehrte geboten, die sich in das Alltagsleben integrierten wollen, die zeigen, dass sie noch etwas leisten können und die die Kameradschaft pflegen. Die VSG trage zur Wiedereingliederung ins Alltagsleben bei, weil der Sport den Mitgliedern Geborgenheit in einer Gruppe Gleichgesinnter vermittelt.
Hierbei bedarf es jedoch qualifizierter Anleitung. Sie sagte Dank an alle Übungsleiter, die sich in Marktheidenfeld für andere Menschen ehrenamtlich engagieren. Auch dankte sie der Vorstandschaft und den Vorsitzenden die vier Jahrzehnte lang die Geschicke des Vereins geleitet haben. Als Dankeschön für das Engagement überreichte sie dem Vorsitzenden Ehrl einen Scheck.
Von der Stadt Marktheidenfeld überbrachte Bürgermeister Dr. Leonhard Scherg die Glückwünsche. Die VSG Marktheidenfeld sei eine der ältesten Selbsthilfegruppen im Landkreis. In den letzten Jahren seien immer mehr Selbsthilfegruppen Betroffener für die unterschiedlichsten Krankheitsbilder entstanden. Er dankte den Initiatoren, die den Versehrtensport ermöglichten.
Segens- und Glückwünsche überbrachte von der katholischen Pfarrgemeinde Kaplan Matthias Wolpert ebenso von der evangelischen Gemeinde Pfarrer Jürgen Wilde. Leib und Seele gehören zusammen wie das Gebet zur Gesundung der Seele gehöre so sei der Sport für das Gesundhalten des Körpers, sagte der Kaplan.
Vom BLSV Bayrischen Landessportverband überbrachte Kreisvorsitzender Karlheinz Hübner die Glückwünsche. Mit ihren 130 Mitgliedern und dem rührigen Vorsitzenden August Ehrl sei die VSG nicht mehr wegzudenken aus dem sportlichen und gesellschaftlichen Leben von Marktheidenfeld. Er wünscht, dass sich immer wieder Menschen finden, die Verantwortung für diesen Verein übernehmen, sei es als Übungsleiter, oder als Mitglieder in der Vorstandschaft. Der Abend wurde Musikalisch gestaltet von den Erlenbacher "Krähenschnabeln".