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MAIN-SPESSART: 40 Millionen für die Schulen in Gemünden

MAIN-SPESSART

40 Millionen für die Schulen in Gemünden

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    Das Friedrich-List-Gymnasium FLG Gemünden wird zusammen mit der nebenan liegenden Realschule saniert. Die Baukosten betragen nach derzeitigem Stand bis 2023 39,8 Millionen Euro, wobei 33,3 Millionen auf das Gymnasium und 6,5 Millionen auf die Realschule entfallen.
    Das Friedrich-List-Gymnasium FLG Gemünden wird zusammen mit der nebenan liegenden Realschule saniert. Die Baukosten betragen nach derzeitigem Stand bis 2023 39,8 Millionen Euro, wobei 33,3 Millionen auf das Gymnasium und 6,5 Millionen auf die Realschule entfallen. Foto: Foto: Björn Kohlhepp

    Das Friedrich-List-Gymnasium (FLG) und die Staatliche Realschule in Gemünden werden für zusammen knapp 40 Millionen Euro saniert. Dies beschloss der Kreistag in seiner Sitzung am Mittwoch mit vier Gegenstimmen. Er folgte damit der Empfehlung des Kreisbauausschusses. Mögliche Einsparpotenziale wie der Verzicht auf den Neubau der Turnhalle und des Aufzugs im Gymnasium sowie weniger Klassenräume im Gymnasium wurden diskutiert, aber letztlich nicht eingefordert. Die Schulen werden aber aufgefordert, Einsparszenarien noch einmal intensiv zu überprüfen.

    Im Vorfeld waren alle möglichen Einsparpotenziale untersucht und im Bauausschuss besprochen worden. Eine Kooperation mit der ebenfalls in Gemünden beheimateten Theodosius-Florentini-Schule kommt nicht in Frage. Das gilt auch für einen Neubau des Gymnasiums an anderer Stelle in Gemünden. Daher stieg der Kreistag gleich in die Diskussion ein.

    Üppige Nutzfläche

    Dabei signalisierte für die CSU-Fraktion Vorsitzender Walter Höfling Zustimmung – aber mit Bedenken. Die Nutzfläche sei nach der Sanierung sehr üppig, meinte er. Auch die Raumlufttechnik sei höchst ambitioniert. Er zweifelte die Verhältnismäßigkeit im Vergleich zu anderen Schulen im Landkreis an. Höfling glaubt, dass in absehbarer Zeit ein Gymnasium und eine Realschule mangels Schülern entbehrlich sein werden. Schon jetzt könnten die restlichen Schulen die Schüler des FLG aufnehmen.

    Dennoch wolle die CSU-Fraktion für die Sanierung stimmen, so Höfling weiter. Sie wolle die Arbeit der Schulen damit würdigen, aber die Verschuldung des Landkreises werde dadurch steigen. In zehn Jahren werde sie bei 150 Millionen Euro liegen. Dies werde unweigerlich Auswirkungen auf die Kreisumlage haben.

    Bildungslandkreis Main-Spessart

    Main-Spessart sei ein Bildungslandkreis, meinte Franz Wolff (SPD). Daher könne man Gemünden nicht herunterfallen lassen. „Wir müssen da durch“, sagte er. Für ihn mache es keinen Sinn, auf die Turnhalle oder Mensa zu verzichten. Als einen großen Kostenfaktor sah er die Entwicklung hin zur Ganztagsschule.

    Kreisrätin Heidi Wright (ebenfalls SPD) bezweifelte, ob es fünf Gymnasien im Landkreis brauche. Der Schwund an Schülern werde weiter gehen, meinte sie. „Und wir alle wissen, das die veranschlagten 39,8 Millionen nicht die Endsumme sind.“ Sie plädierte dafür, die Einsparpotenziale zu nutzen. Dass es angesichts der großen Summen darauf auch nicht mehr ankomme, dürfe kein Argument sein.

    Kreisrat Gerhard Kraft ärgerte sich, dass Wright den Bestand der Gymnasien in Frage stelle. Er kündigte die Zustimmung der Fraktion der Grünen an und empfahl, endlich zu beginnen. Seit zehn Jahren diskutiere der Kreistag über die Sanierungen. Diese seien zu schaffen.

    Wohnortnahe Beschulung

    „Die wohnortnahe Beschulung sollte uns die Sanierung wert sein“, meinte Brigitte Riedmann, (Freien Wähler). Sie signalisierte die Zustimmung ihrer Fraktion und verband dies mit dem Wunsch, weiter nach Einsparmöglichkeiten zu suchen. Ähnlich äußerte sich Anna Stolz (Freie Bürger).

    Kreisrat Michael Müller, ebenfalls Freie Wähler, sah keine Notwendigkeit darin, die Turnhalle zu ertüchtigen und bat zu diesem Punkt um eine getrennte Abstimmung. Es sei möglich, dass die Gymnasiasten nebenan die Turnhalle der Realschule nutzen. Kreisrat Bernd Rützel verwies darauf, dass die Realschule diese auch für Feste und schulische Veranstaltungen brauche. Dies würde die Möglichkeiten der Kooperation einschränken.

    Dieses Argument überzeugte Kreisrätin Andrea Hamberger, die in dem Verzicht auf die Sporthalle das einzige Einsparpotenzial sah. Sie wolle aber zustimmen „mit der Faust in der Tasche“. Die große Mehrheit der Kreisräte sieht das auch so. In der getrennten Abstimmung gab es nur sechs Stimmen für ein Verzicht auf die Sporthalle.

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