Während andere Häuser in der Gastronomie sich dem Trend eines Zeitgeistes immer wieder anpassen, hat die Familie Seidenspinner ihre besondere "Spezialität", das halbe Hähnchen, also die "Göckerli" bereits seit 50 Jahren unverändert auf der Speisekarte stehen und dieses Gericht wird auch unverändert seit 50 Jahren von den Gästen, die zum Teil von weit herkommen, besonders geschätzt.
Das "halbe Jahrhundert Göckerli in Böttigheim" nahm nun die Familie Seidenspinner zum Anlass, ein großes Fest zu feiern. Bereits am Donnerstag begannen die offiziellen Feierlichkeiten.
Erbe des Großvaters
Dabei freute sich Silke Seidenspinner, dass sie in diesem Jahr das Erbe ihres Großvaters Ignaz Seidenspinner, der ja die ersten "Göckerli" nach einem ganz bestimmten Rezept zubereitet hatte, antreten durfte. Sie übernahm den "Berghof" von ihren Eltern Linde und Norbert Seidenspinner.
Sie versicherte, dass sie auch weiterhin dieses Vermächtnis in der Familientradition weiterführen werde. Während des Festes wird eine Spendenaktion durchgeführt, deren Erlös der Kinder-Krebsstation "Regenbogen" der Würzburger Uniklinik zugute kommt. Ihr Lebensgefährte Ruprecht Holzfuss hatte eine Bilderserie über die Entstehung und Entwicklung des "Berghofes" zusammengestellt, die bei den Gästen große Beachtung fand.
Göckerli und Herolde
Bürgermeister Achim Rieck (Neubrunn) gratulierte der Familie Seidenspinner zu diesem besonderen Jubiläum und erzählte aus seinen Jugendjahren, wo vor zirka 40 Jahren, wenn der Sonntagsgottesdienst beendet war, die schweren Limousinen aus Würzburg und Umgebung durch Neubrunn in Richtung Böttigheim zum "Göckerleswirt" fuhren. Der Bürgermeister betonte aber auch, dass der "Berghof" in Böttigheim ein besonderes Ambiente habe und er sehr gerne mit Vertretern von Behörden oder Ämtern dort zu einer Nachbesprechung einkehre.
Rieck betonte: Neubrunn habe seinen Fanfarenzug "Fränkische Herolde" und Böttigheim den "Berghof mit seinen Göckerli". Beide strahlten weit über die Grenzen ihrer Heimatgemeinde hinaus.
Stellvertretender Landrat Paul Lehrieder (Gaukönigshofen) lobte die schöne Lage des "Berghofes", die jedem Besucher die Schönheit des fränkischen Landes vermittele.