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MARKTHEIDENFELD: 50 Jahre Krankenhaus: Größer, moderner, zweckmäßiger

MARKTHEIDENFELD

50 Jahre Krankenhaus: Größer, moderner, zweckmäßiger

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    Ein Blick ins Innenleben: das Krankenhaus in Marktheidenfeld bei der Eröffnung 1968.
    Ein Blick ins Innenleben: das Krankenhaus in Marktheidenfeld bei der Eröffnung 1968. Foto: Repro: Deubert

    „Dem Menschen zu dienen, der Hilfe braucht – in der Stunde der Geburt, in den Tagen der Krankheit, in den Jahren des Alters – ist dieses Haus bestimmt.“ Ein modernes Bronzerelief in der Eingangshalle des Krankenhauses fasste zusammen, warum der Landkreis Marktheidenfeld 1964 bis 1968 ein neues Krankenhaus mit Altenheim an der Baumhofstraße gebaut hat.

    Vor genau 50 Jahren, am 6. April 1968, sind Krankenhaus und Altenheim eingeweiht worden. Landrat Albin Niklaus betonte in seinem Geleitwort zur Festschrift: „Gewaltige finanzielle Anstrengungen waren nötig, die mehr als zwölf Millionen DM aufzubringen, die hierfür ausgegeben werden mussten.“

    Bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges bestand in Marktheidenfeld nur das Spital an der Kreuzung Luitpoldstraße/Petzoltstraße, errichtet 1884. Es bot Unterkunft für zehn bis zwölf meist alleinstehende, alte, kranke und pflegebedürftige Menschen und war mehr Alten- und Pflegeheim als Krankenhaus. Heute wird das Haus als Stadtarchiv genutzt.

    Im Frühjahr 1945 richtete der damalige Amtsarzt Dr. Eugen Müller im „Fränkischen Haus“ ein Behelfslazarett ein. Dort konnten die Marktheidenfelder Ärzte ihre Patienten stationär behandeln. Es wurden auch operative Eingriffe und Entbindungen durchgeführt.

    Auf Bitten des verantwortlichen Arztes Dr. Oskar Herzog und des Landrates Dr. Hans Wutzlhofer genehmigte die amerikanische Militärregierung die Einrichtung eines Krankenhauses im benachbarten Gebäude der ehemaligen Kreisleitung der NSDAP, heute Luitpoldstraße 17. Das Haus wurde am 18. Mai 1946 eröffnet.

    Bereits Mitte der 1950er Jahre fanden im Kreistag Diskussionen über die Situation des Krankenhauses statt. Einigkeit bestand darüber, dass Lage, Größe und Ausstattung des Kreiskrankenhauses den Anforderungen nicht mehr entsprachen. Erst als sich die Kosten für den Umbau des bestehenden Krankenhauses einschließlich Einbau eines Aufzuges abzeichneten und sich Schwierigkeiten beim Erwerb von Grundstücken für die räumliche Erweiterung ergaben, lehnte der Kreistag im September 1960 den Umbau ab. Er bekundete Interesse am Neubau eines Kreiskrankenhauses, eventuell verbunden mit einem Altenheim.

    Grundstein für neuen „Stadtteil“

    Am 8. März 1961 beschloss der Kreistag den Bau eines Kreiskrankenhauses, wofür mehrere mögliche Standorte geprüft werden sollten. Schließlich fiel die Entscheidung „für einen städtebaulich exponierten Platz am Hang oberhalb des Heubrunnens, etwa einen Kilometer vor der Stadt“. Mehr als 58 000 Quadratmeter erwarb dort zunächst die Stadt Marktheidenfeld. Gleichzeitig wurde so der Grundstein für einen neuen „Stadtteil“, die „Baumhofsiedlung“, gelegt.

    Im April 1963 billigte der Kreistag den Neubau des Kreiskrankenhauses. Den zusätzlichen Bau eines Kreisaltenheimes billigte der Kreistag im Juli 1964.

    Am 22. April 1966 wurde für Krankenhaus und Altenheim das Richtfest gefeiert. Der Rohbau des Schwesternhauses wurde am 22. November 1966 abgeschlossen. Seit der Errichtung des Spitals und über 100 Jahre lang versahen Ordensschwestern, konkret: Erlöserschwestern, Dienst am Nächsten, anfangs allein, später zusammen mit weltlichen Pflegekräften.

    Nach dem Umzug wurde das bisherige Kreiskrankenhaus an der Luitpoldstraße zum Rathaus umgebaut.

    Mit dem neuen Krankenhaus und dem neuen Altenheim wurde auch die Kapelle ihrer Bestimmung übergeben: Für katholische und evangelische Christen sollte sie ein Ort für Gottesdienste in der Gemeinschaft und des stillen Gebets sein. Die Reliefs der Altarwand aus Betonguss schuf der Münchener Bildhauer Elmar Dietz, der in Erlenbach aufgewachsen war. Die Altarwand präsentierte sich damals Grau in Grau. Nach Absprache mit Dietz wurden die Reliefs der Altarwand im Januar 1996 vom Marktheidenfelder Bildhauer Erich Gillmann farblich gefasst.

    Am Samstag, 14. April, um 16 Uhr findet zum 50. Jubiläum in der Kapelle ein ökumenisches Gebet statt.

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