Steinfeld-Hausen (EN) Der Tischtennis-Kreis Main-Spessart feiert in diesem Jahr sein 50-jähriges Bestehen. Höhepunkt der Feierlichkeiten ist der Kommersabend in der Sporthalle des SV Hausen-Rohrbach am Samstag, 11. Juni, ab um 19 Uhr. Bei diesem Kommersabend sollen alte Erinnerungen aus den Gründerjahren des Tischtennis-Sports wachgerüttelt werden.
Zunächst organisierten sich die Tischtennis-Vereine, derzeit 37 an der Zahl, im Kreis Lohr/Marktheidenfeld, bevor nach der Gebietsreform ein Zusammenschluss im gesamten Landkreis erfolgte. Den Vorsitz im Tischtennis-Kreis hat derzeit Wolfgang Geist aus Lohr inne. Für den Kommersabend hat Landrat Armin Grein die Schirmherrschaft übernommen.
Doch bereits vor dem Gründungsjahr 1955 wurde im Kreis Main Spessart in den Vereinen Tischtennis gespielt. Die erste Verbandsrunde fand im Jahre 1947 unter der Bezeichnung "Bezirk 3 Lohr" statt. Es gab Wettkämpfe in einer Bezirksliga I (Wertheim, Lohr, Karlstadt, Bischbrunn) und einer Bezirksliga II Ost (Euerdorf, Fuchsstadt, Gössenheim, Bad Kissingen, Hammelburg und Gemünden). In den Folgejahren wurden Schaukämpfe mit so bekannten Namen wie Berni Vossebein, Hanne Schlaf, Dr. Margot Römer und sogar dem Ungarn Koczian in Frammersbach und Lohr ausgetragen.
Die eigentliche Gründung des Bezirks Lohr/Marktheidenfeld fand am 17. Juni 1955 statt. Es nahmen Vereine wie TSV Lohr, TuS Frammersbach, TSV Partenstein, TV Marktheidenfeld, TTC Rettersheim und SC Schollbrunn an den Rundenspielen teil. Meister wurde der TuS Frammersbach, der dann in der Aschaffenburger Kreisklasse spielen durfte.
1956 wurde Klaus Steigerwald mit der Leitung des Bezirks Mitte betraut. Erich Barth (TSV Lohr) wurde Einzelmeister bei den Herren, Robert Engelhardt (TuS Frammersbach) bei den Jungen. Hilde Geist (TSV Lohr) war die erste Einzelmeisterin des damaligen Bezirkes.
In der Saison 1959/60 beteiligten sich bereits 25 Mannschaften am Spielbetrieb. 1960 wurde Helmut Schmitt aus Lohr neuer Kreisvorsitzender, ihm folgte 1962 Heinz Steigerwald aus Partenstein. Erfolge gab es auch beim Nachwuchs als Mitte der sechziger Jahre der TSV Lohr die Bayerische Vizemeisterschaft der Jugend errang. Karl-Rainer Steger wurde bayerischer Meister im Jugenddoppel.
Im Jahre 1968, als der Aufstieg des TTC Remlingen begann und bis in die Bundesliga führte, übernahm Walter Jakob aus Remlingen auch den Kreisvorsitz. Die Führungsrolle wechselte bereits 1970 erneut, als Klaus Steigerwald die Spitzenposition übernahm. Walter Hasenstab aus Rothenbuch übernahm in dieser Zeit den Vorsitz im Kreis.
Bedingt durch eine gute Jugendarbeit begann der Aufstieg des RV Viktoria Wombach, der die erste Frauenmannschaft mehrfach bis in die Zweite Bundesliga führte. In dieser Zeit wuchs die Zahl der Mannschaften auf 131 Teams in 34 Vereinen.
Nach Walter Hasenstab fungierte von 1978 bis 1986 Klaus Steigerwald ein drittes Mal als Kreisvorsitzender. Ihm folgten von 1986 bis 1991 Norbert Anderlohr und Werner Herrbach von 1991 bis 1997.
Seit 1997 leitet Wolfgang Geist aus Lohr die Geschicke des Kreises, in welchem nun in 37 Vereinen im Durchschnitt 180 Mannschaften am Spielbetrieb teilnehmen. Der Kreis Main-Spessart ist von der Größe und der Spielstärke einer der bedeutendsten im Bezirk Unterfranken.
Wolfgang Geist stehen Helmut Krämer (Heßdorf) und Josef Schreck (Lengfurt) als Stellvertreter zur Seite. Etwa 1250 Spieler/innen nehmen an der Verbandsrunde teil. Fünf Fachwarte aus dem Kreis Main-Spessart nehmen derzeit Funktionen auf Verbandsebene wahr, neun auf Bezirksebene. Neben zwei Verbandsschiedsrichtern gibt es noch sieben Bezirksschiedsrichter. Zum Kreisvorstand gehört neuerdings auch der Jugendwart, nämlich Bernhard Würr (Tiefenthal).