Frostig war nur die Wetterlage, bestens aber die Stimmung unter den zahlreichen Närrinnen und Narrhallesen, als am Freitag um 18.31 Uhr der Sturm der „Lengfurter Schnagge“ (FLS) auf das Rathaus des Markts Triefenstein startete. Bürgermeister Norbert Endres musste bald vor der närrischen Attacke kapitulieren, als die FLS-„Moskitos“ die symbolische Rathaustür mit ihrem silbernen Rammbock eingedrückt hatten.
Jan Wiedemann, seines Zeichens FLS-Zugmarschall, rief den Bürgermeister mit fester Stimme an, und ließ ihn in Fesseln und herausführen: „Bürgermeister gib den Schlüssel raus, ab heute ist das unser Haus.“ Bereitwillig reichte Endres die leere Gemeindekasse und den Rathausschlüssel heraus. Mittlerweile hatte die große Narrenschar das „Schnagge“-Lied angestimmt, nach der Kapitulation des Gemeindeoberhauptes („da ich ja jetzt nur noch Gast bin, mache ich bis Aschermittwoch Urlaub.“) gab Wiedemann das Motto für den Lengfurter Fasching und die Prunksitzungen aus: „Wenn ich einmal groß bin.“
Mittlerweile war das neue Prinzenpaar, seine Tollität Dirk I. und ihre Lieblichkeit Tanja I. „aus dem Hause Malinka vom Hohen Berg“ (Ehepaar Malinka) an der Rathauspforte zu sehen. Zuerst stellte sich das Kinderprinzenpaar Bastian I. (Maier) und Alina I. (Malinka) der Narrenschar mit selbstverfassten Versen vor. Bastian I., „als Computerspieler weltbekannt“ wird zusammen mit Alina I. „immer Vollgas“ geben, und Alina wird wie ihre Eltern, das Prinzen- und Ehepaar Malinka, „außer Rand und Band“ sein.
Dirk I. und Tanja I. präsentierten sich ihren Untertanen, die Insignien der närrischen Macht in Händen, als das „Prinzenpaar vom Hörstwingert, damit das Faschingsschiff nicht schlingert.“ In Lengfurt wird kräftig gefeiert werden und „wir wollen Lengfurt zum Beben bringen“, so Moderator und Prinz unisono. Und natürlich gab es für alle Sekt, Säfte und Knabbergebäck.