Pünktlich, wie in der Bürgerversammlung angekündigt, wurden am 1. März zwei große Container in der Ortsmitte angefahren, um den Bauschutt der Meller-Schmiede aufzunehmen. Derzeit wird das Gebäude ausgeräumt, bald rücken die Bagger an, dann fallen die Wände.
Die alte Schmiede wechselte in der jüngeren Vergangenheit mehrfach den Eigentümer. Nach dem Auszug des früheren Besitzers ging das Anwesen 1978 in private Hände. 1986 erwarb es die Gemeinde Erlenbach. Jedoch fand man keine praktikable Lösung für eine sinnvolle Nutzung.
Als 1990 eine Fachfirma das marode Anwesen erwarb, herrschte im Dorf allgemeine Erleichterung in der Hoffnung, dass nun in der Ortsmitte ein gefälliges Gebäude entstehen werde.
Doch nach weiteren acht Jahren vergeblichen Wartens kam die Meller-Schmiede wieder in den Besitz der Gemeinde.
Nach langwierigen Verhandlungen erwarb der Nachbar Edgar Mereien das Gelände. Den Abbruch der alten Gebäude übernimmt die Gemeinde, die dafür Fördermittel über die Dorferneuerung erhielt.
Im Gegenzug dazu billigt es der neue Besitzer, dass am Neubau eine Unterstellmöglichkeit für die Wartenden an der Bushaltestelle geschaffen wird. Mit dem Neubau soll umgehend begonnen werden, um Wohnraum in der Ortsmitte zu schaffen.
In der Nähe der Meller-Schmiede fielen bereits zwei andere das Ortsbild prägende Gebäude der Spitzhacke zum Opfer. Bereits am Aschermittwoch 1990 musste ganz in der Nähe das Bruchstein-Transformatoren-Häuschen dem Ausbau der Straße im Brückentor weichen.
Dem folgte wenige Wochen später das Anwesen Brückentor 6, ein altes Wohnhaus mit Scheune. Hier entstand zunächst mit Förderung durch die Dorferneuerung eine bescheidene Grünanlage, welche 1998 mit der Errichtung eines kleinen Brunnens aufgewertet wurde.