Das Filmforum der vhs zeigt am Donnerstag, 31. Januar, um 20.30 Uhr und Montag, 4. Februar, um 19 Uhr in den Movie-Lichtspielen „Anleitung zum Unglücklichsein“.
1983 veröffentlichte der Kommunikationswissenschaftler Paul Watzlawick mit seiner „Anleitung zum Unglücklichsein“ ein kaum 100 Seiten starkes Sachbuch über die menschliche Kunst, sich das eigene Leben erfolgreich zur Hölle zu machen. Regisseurin Sherry Hormann adaptierte nun diesen Lebenshilfe-Bestseller für die Kinoleinwand, indem sie ihre Heldin Tiffany Blechschmid auf bewusst überzogene Weise durch ein Störfeuer von Wenns und Abers schickt.
Ihr Feinkostladen in Berlin-Kreuzberg brummt zwar, doch fürchtet sie stets, der Umsatz könnte eines Tages einbrechen. Ihr Bett hat vorsichtshalber nur 90 Zentimeter Breite, denn ein Mann wird wohl sowieso nie bei ihr über Nacht bleiben. Als dann aber doch ein smarter Polizist, ein Fotograf und der verehrte Klavierlehrer aus Kindertagen in ihr Leben treten, gerät Tiffany vollends durcheinander.
Doch allem Zweckpessimismus zum Trotz erreicht Tiffany über einen aberwitzigen Parcours der Umwege am Ende dennoch den sicheren Hafen eines Happy Ends.
Johanna Wokalek als spleenige Tiffany und ein Großaufgebot hochkarätiger Darsteller wie Richy Müller, Benjamin Sadler, Michael Gwisdek und besonders Iris Berben als Tiffanys notorisch besserwisserische Mutter überspielen gekonnt so manche Schwäche des Films.
Nächste Woche läuft im Filmforum der vhs der Streifen „Anna Karenina“.