Das Abkochgebot für Wiesenfeld, Rohrbach, Weiler Rettersbach, Weiler Erlenbach und Maria Buchen ist ab sofort wieder aufgehoben, da im Ortsnetz eine wirksame Chlorkonzentration angekommen ist. Dies wurde laut Pressemitteilung vom Wasserversorger im so genannten Chlortagebuch nachgewiesen. Die Chlordesinfektionsmaßnahmen werden bis auf weiteres fortgeführt. Die Beendigung dieser Maßnahme ist von den Ergebnissen der mikrobiologischen Beprobungen abhängig, die fortlaufend engmaschig durchgeführt und dem Gesundheitsamt Main-Spessart regelmäßig gemeldet werden.
Hinweise für Verbraucher
Grundsätzlich ist gechlortes Wasser gesundheitlich völlig unbedenklich. Die Chlorung ist ein amtlich zugelassenes Verfahren zur Desinfektion von Trinkwasser. Bei Konzentrationen von 0,1 bis 0,3 Milligramm Chlor/Liter Wasser ist mit keinen negativen Auswirkungen auf die Gesundheit zu rechnen.
Schwangere und Säuglinge können bei einer länger andauernden Chlorung auf Mineralwasser umsteigen, um eine gesundheitliche Beeinträchtigung völlig auszuschließen. Kaffee und Tee kann mit gechlortem Wasser gekocht werden, allerdings ist der Chlorgeruch bei warmem Wasser eher wahrnehmbar und der Geschmack der Getränke kann verändert sein.
Tiere können das gechlorte Wasser unbedenklich trinken. Für Fische ist Chlor auch in geringen Konzentrationen schädlich. Daran müssen nicht nur Besitzer von Aquarien, sondern auch von Fischteichen denken.
Das Landratsamt Main-Spessart bittet darum, die Information auch an Mitbewohner und Nachbarn weiterzugeben.
Die Ursache für die Verunreinigung ist bis jetzt noch nicht bekannt. Durch die hohen Niederschlagsmengen der letzten Wochen oder dem derzeit hohen Grundwasserspiegel können die Keime über Rissen im Boden, Materialermüdung (z.B. von Muffen) oder aufgrund anderer technischer Probleme in den Brunnen gelangt sein, erklärt Kornelia Winkler, Pressesprecherin der Stadt Karlstadt.