Tausende Kinder und Erwachsene hat die Sing- und Musiklehrerin Ingeborg Purucker in mehr als drei Jahrzehnten im Werntal musikalisch ausgebildet und begleitet. Jetzt ist bei einer Feierstunde im Arnsteiner Rathaus eine Ära zu Ende gegangen. Bürgermeister Franz-Josef Sauer und Martha Bolkart-Mühlrath, die Leiterin der städtischen Sing- und Musikschule, sagten ihr ein herzliches Adieu.
Ihre Chefin Bolkart-Mühlrath bezeichnete Purucker als Kollegin und Freundin, die gemeinsam mit ihr die Musikschule Arnstein aufgebaut habe. Mit ihren vielen Ideen, mit ihrer Kreativität und ihrer Begeisterung für die Musik habe sie Kollegen, Kinder und deren Eltern motiviert. "Du wirst uns allen fehlen. Ersetzen kann dich keiner!", sagte sie.
Studiert hat sie an der Uni Bayreuth und der Musikhochschule
Ingeborg Purucker stammt aus dem mittelfränkischen Dinkelsbühl. Nach ihrer Schulzeit studierte sie an der Universität Bayreuth und an der Hochschule für Musik in Würzburg. Sie ist staatlich geprüfte Gesangspädagogin, Sängerin und Pianistin. Als Kind lernte sie gleich sieben Instrumente. Die Zeit an der Arnsteiner Musikschule habe sie sehr genossen, sagte sie. "Menschen und Musik zusammenzubringen ist mein Ding."
Allerdings wird es wohl doch nur ein halber Abschied sein, denn Purucker wird sich auch außerhalb ihres beruflichen Wirkens noch für die Musik und die musikalische Erziehung einbringen. Früher habe sie ihr Hobby zum Beruf gemacht, jetzt werde sie ihren Beruf zum Hobby machen. In ihrem Ruhestand will sie noch Privatunterricht geben und Reisen in der Region unternehmen.
Seit 1987 ist Ingeborg Purucker an ihrer ersten und einzigen Arbeitsstätte in Arnstein tätig. Neben ihren Aufgaben als Musikerzieherin wirkte sie bei zahllosen Konzerten, Musicals und anderen Projekten mit. Sie leitete verschiedene Kinder- und Jugendchöre und ist für den ökumenischen Kirchenchor in Thüngen verantwortlich, den sie weiterhin leiten wird. An mehreren Schule im Werntal lehrte sie Musikalische Früherziehung. An diesem Sonntagabend gibt Purucker ein Konzert in der Arnsteiner Synagoge.