Gössenheim (HN) Mit sechs Mitgliedern kehrte die Hälfte des Gössenheimer Gemeinderates mit dem 1. Mai der Kommunalpolitik den Rücken. Auf insgesamt 54 Jahre Arbeit für die Bewohner der Werntalgemeinde brachten es die Ratsmitglieder, die in einer Feierstunde im Gössenheimer Bürgerhaus jetzt von Bürgermeister Hans Popp verabschiedet wurden.
Als erste Frau zog Gudrun Höfling 1984 in den Gemeinderat ein. "Sie hat sich aber gut in der Männerwelt behauptet", würdigte Popp die Arbeit der engagierten Gemeinderätin. Von 1996 bis zu ihrem Ausscheiden bekleidete Gudrun Höfling zudem das Amt der Dritten Bürgermeisterin in Gössenheim. Sehr gewissenhaft führte sie die Kasse des Gemeinderates. In diese flossen alle Sitzungsgelder, die für gemeinsame Veranstaltungen der Ratsmitglieder oder für gemeinnützige Projekte in der Gemeinde verwendet wurden.
Jeweils nach zwölf Jahren verließen Burkhard Haaf und Walter Hosak ihre Stühle am Gössenheimer Ratstisch. Berufliche Gründe führten bei ihnen zum Verzicht auf eine erneute Kandidatur. So auch bei Helmut Theobald, der nach Ablauf einer Amtsperiode nicht mehr für das Ehrenamt eines Gemeinderatsmitgliedes zur Verfügung stand.
Als erster Nachrücker für den ausgeschiedenen Peter Pfaff zog Gerd Machmerth 1998 in den Gemeinderat nach. Der plötzliche Tod von Iwo Mehler brachte Roswitha Popp Sitz und Stimme im Rat. Sie verließ das Gremium nach zwei Amtsjahren.