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NEUSTADT: Abschiedstränen für Pfarrer Mahr

NEUSTADT

Abschiedstränen für Pfarrer Mahr

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    Einen Pilgerstab mit Jakobsmuschel für seinen neuen Weg im Ruhestand bekam Pfarrer Alkuin Mahr bei seinem Abschied am Sonntagnachmittag in Neustadt geschenkt.
    Einen Pilgerstab mit Jakobsmuschel für seinen neuen Weg im Ruhestand bekam Pfarrer Alkuin Mahr bei seinem Abschied am Sonntagnachmittag in Neustadt geschenkt. Foto: FOTO Martina Schneider

    Die Erlacher Böllerschützen ließen es zum Abschied für ihren Pfarrer noch einmal ordentlich krachen; die Sängerinnen und Sänger der Chöre aus Rothenfels und Neustadt umrahmten Gottesdienst und Empfang musikalisch und Dr. Georg Kaiser spielte die Orgel. Bewegende Worte des Dankes aber auch des Bedauerns schwangen mit bei Mahrs Abschied nach zehn Jahren seelsorgerischer Tätigkeit in Neustadt und Erlach, sieben Jahren in Rothenfels und Bergrothenfels und einigen Monaten in Hafenlohr und Windheim.

    Seinen letzten Gottesdienst in Neustadt feierte Mahr zusammen mit Dekan Hermann Becker aus Marktheidenfeld, Pater Basil und dem Lohrer Pfarrer Sven Johannsen, der für die Zeit der Vakanz als Pfarrverweser Neustadt und Erlach betreuen wird.

    „'dass ich mitten im Evangelium stehe", so hatte Mahr die Abschiedsfeier überschrieben und das Evangelium ist dem 73-Jährigen wichtig. „Es ist für mich ein Geschenk und eine Botschaft, die dort, wo sie angenommen wird, die Welt und das Leben besser macht“, erklärte er. Er habe immer versucht, Gottes Liebe sichtbar und greifbar zu machen. „Lassen wir uns in einer Zeit, in der der Glaube zu verkümmern scheint nicht entmutigen“, gab er den Gottesdienstbesuchern mit auf den Weg.

    Vom „Fernsehpfarrer“ kam er vor zehn Jahren aus Großostheim nach Neustadt und wechselte dort zu einem „Pfarrer auf historischem Boden“, blickte Dekan Hermann Becker auf Mahrs Wirken zurück. Eigentlich habe er damals schon kürzer treten wollen, aber die Aufgaben in Neustadt seien nicht weniger sondern mit der Einrichtung der Pfarreingemeinschaft mehr geworden. Mahr habe sich jedoch stets die Offenheit für Neues bewahrt und sei mit Leidenschaft Seelsorger und im Herzen und Denken jung geblieben.

    „Uns fällt der Abschied schwer, denn Sie sind uns sehr ans Herz gewachsen“, sagte Neustadts Bürgermeisterin Karin Berger. Mahr habe sein Amt mit „echtem Engagement ausgeübt und die ihm anvertrauten Menschen auch mitgenommen“. Im Bestreben um ein gutes Miteinander beider Ortsteile habe er sie nachträglich unterstützt. „Sie haben den Kontakt zu den Menschen gesucht und die richtigen Worte gefunden. Das brachte Ihnen in der Gemeinde Wertschätzung und Hochachtung ein.“ Berger sagte ein herzliches Vergelt's Gott für allen Einsatz und hieß Mahr jetzt schon für zukünftige Besuche in Neustadt willkommen.

    „Sie haben den Kontakt zu den Menschen gesucht und die richtigen Worte gefunden.“

    Neustadts Bürgermeisterin Karin Berger beim Abschied

    Gemeindereferentin Sylvia Tengler hatte für Mahr ihren Dank in Worten und Geschenke verpackt. Sie übergab ihm einen Pilgerstab mit Jakobsmuschel für seinen neuen Weg im Ruhestand und ein Fernglas, „damit Du alles Schöne, das vor Dir liegt, gut siehst“. Für das Göttliche, das in jedem Menschen zu sehen ist, überreichte Tengler Mahr einen Spiegel mit dem Wunsch: „Wenn Du hineinschaust, sollst Du Gott darin erkennen.“

    „Danke, danke, danke – man muss das Herz festhalten, dass es nicht raushüpft“, sagte Mahr sichtlich bewegt, bevor er am Schluss des Gottesdienstes den Segen gab mit den Worten: „Nun gehet hin in Frieden, aber nicht so arg weit weg.“ Die Gäste beherzigten seinen Wunsch und das Pfarrheim platzte beim anschließenden Empfang aus allen Nähten. Fleißige Helfer hatten deshalb auch Tische in der Vierung aufgestellt.

    „Sie waren uns immer ein wohlwollender Seelsorger und sind ein feiner Mensch“, sprach Uwe Arnold, der Neustadter Kirchenpfleger, vielen aus der Seele. „Deshalb sagen wir Ihnen heute auch nicht Adieu sondern Auf Wiedersehen in Neustadt.“

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