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BURGSINN: Alles begann mit einer bösen Klatsche

BURGSINN

Alles begann mit einer bösen Klatsche

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    Basketballer der ersten Stunde: Als verschworenes Team präsentierten sich die TV-Basketballer in ihrer ersten Saison 1964: hinten v.l. Gerhard Bechold, Rudi Müller, Hans Wallauer, Manfred Jäger, Gerd Jobst; vorne v.l. Willi Belz, Klaus Herget, Gerd Herget, Heinrich Belz, Manfred Bechold, Heribert Belz. Es fehlt Helmuth Kress, der das Foto schoss.
    Basketballer der ersten Stunde: Als verschworenes Team präsentierten sich die TV-Basketballer in ihrer ersten Saison 1964: hinten v.l. Gerhard Bechold, Rudi Müller, Hans Wallauer, Manfred Jäger, Gerd Jobst; vorne v.l. Willi Belz, Klaus Herget, Gerd Herget, Heinrich Belz, Manfred Bechold, Heribert Belz. Es fehlt Helmuth Kress, der das Foto schoss. Foto: Foto: Helmuth Kress

    Sie sind eine verschworene Gemeinschaft, Kameradschaft und Freundschaften sind bei ihnen oft höher angesiedelt als Siege: Die Basketballer im Turnverein feiern ihr 50. Wiegenfest gemeinsam mit dem runden Jubiläum des Hauptvereins. Wir werfen einen Blick in eine bewegte Historie.

    Anfang der 1960er Jahre wurde Basketball ausschließlich in den größeren Städten wie Würzburg, Schweinfurt und Aschaffenburg gespielt. Da kam der Unterfränkische Basketballverband auf die Idee, die Ballsportart auf das Land zu bringen und trug die unterfränkischen Jugendmeisterschaften in Burgsinn aus. Eine Handvoll Burgsinner Jungturner und Leichtathleten waren von diesem Sport so begeistert, dass sie selbst mit dem Basketball starteten.

    Zu allem Glück stieß damals Adi Weidner dazu, der vorher in einer Würzburger Schulmannschaft gespielt und Kenntnisse im Regelwerk und Spielbetrieb mitgebracht hatte. Spontan meldete man sich zur Spielrunde an und kam gleich bei der TG Würzburg II mit 70:21 böse unter die Räder. Es brauchte einige Spiele, bis der erste Sieg eingefahren werden konnte.

    Ohne je auf- oder abgestiegen zu sein, bedingt durch den Zugang neuer Mannschaften oder Klassenteilungen, spielte das von Zusammengehörigkeitsgefühl geprägte Team älteren Semesters mit wechselndem Erfolg in der Bezirksklasse. Erstmals stießen 1983 aus einer von Heinz Herget trainierten Jugendmannschaft talentierte Nachwuchsspieler hinzu, die nicht nur den Altersdurchschnitt senkten, sondern durch ihre Schnelligkeit und Treffsicherheit das Team jahrelang in der Spitze der Kreisliga mitmischen ließen.

    Ende der 1980er Jahre stand man mit einem Altersdurchschnitt von 40 Jahren am Scheideweg: Just zu diesem Zeitpunkt kam der in Burgsinn verheiratete US-Amerikaner Scott Templin zu den Basketballern, der gemeinsam mit Adi Weidner Jugendarbeit begann. Bereits 1989 nahm eine A-Jugend den Spielbetrieb auf. Nach Einweihung der neuen Sinngrundhalle 1991 kam man endlich aus der engen alten, von den Gastmannschaften gefürchteten Turnhalle heraus. Zur Einweihung spielte als Highlight vor 800 begeisterten Zuschauern die damalige Zweitligamannschaft der DJK Würzburg gegen eine nordbayerische Auswahl der US-Streitkräfte.

    Jetzt wollten es die TV-Basketballer wissen und lockten einen in Wildflecken stationierten US-Trainer und mit Bill Simmons einen Spieler der Extraklasse nach Burgsinn. Leider wurde dieser kurze Zeit später in die Staaten zurückbeordert. Für nach Fulda oder Tauberbischofsheim verzogene Spieler war es eine Ehre, die 60 Kilometer zum Training oder Spiel anzureisen und der verschworenen Gemeinschaft zu helfen.

    1991 übernahm dann Scott Templin Trainer- und Abteilungsleiteramt, und die A-Jugend holte die Meisterschaft. Gleichzeitig nahmen B- und C-Jugendliche am Spielbetrieb teil. Templin avancierte immer mehr zum Traineralphatier des Vereins, der zeitweise vier Mannschaften von den Senioren bis zur C-Jugend trainierte. Er formte immer wieder talentierte Spieler, die in die erste Mannschaft nachrückten.

    Ab 2003 wechselten die Erfolge aufgrund knapper Spielerdecke immer wieder. Drei Runden lang konnte keine Seniorenmannschaft gemeldet werden. Ein Neuanfang mit Trainer Thomas Herget, der noch heute das Team coacht, und seinem Duopartner Andi Rützel sowie fünf neuen Spielern aus Langenprozelten gelang erfolgreich. Zu Beginn der laufenden Saison musste das Team neu sortiert werden und setzte auf eine Verjüngung. Heute spielt außerdem noch ein Reserveteam in der Verbandsrunde.

    Noch heute treffen sich Veteranen der Gründerjahre zum lockeren Trainingsspiel, um noch einmal wie früher einen „Dreier“ zu werfen oder den krachenden Dunking zu setzen.

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