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LENGFURT: Am Kleid hing noch das Preisschild

LENGFURT

Am Kleid hing noch das Preisschild

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    Clementina Culzoni und Rainer Armbrust machten sich auf eine musikalische Reise durch eine Mischung aus Tango, Gassenhauern, Couplets und Liedern mit bisweilen leicht bösartigen Hintergedanken und Liedern aus Lateinamerika.
    Clementina Culzoni und Rainer Armbrust machten sich auf eine musikalische Reise durch eine Mischung aus Tango, Gassenhauern, Couplets und Liedern mit bisweilen leicht bösartigen Hintergedanken und Liedern aus Lateinamerika. Foto: Foto: Raymond Roth

    Wenn die Musiker, die Atmosphäre und das Publikum zusammenpassen, dann kann auch eine scheinbar gegensätzliche musikalische Mischung zusammenpassen. So geschehen in der Kellerbühne Lengfurt bei „Süße und schwarze Lieder“, mitreißend gestaltet durch die argentinische Sängerin Clementina Culzoni und Rainer Armbrust am Piano.

    Die beiden machten sich auf eine musikalische Reise durch eine Mischung aus Gassenhauern und Couplets mit bisweilen leicht bösartigen Hintergedanken sowie Tangos und Liedern aus Lateinamerika. Als die beiden mit dem Friedrich-Holländer-Lied „Die Kleptomanin“ den Abend eröffneten, hing am Kleid der Künstlerin noch das Preisschild, passend zum Songtitel: ein Fingerzeig, dass augenzwinkernder Humor an diesem Abend eine Rolle spielen würde.

    Nach dem Georg-Kreisler-Lied „Geh ma Tauben vergiften im Park“ erschien die Künstlerin in einem frech-festlich-frivolen Tanzkleid und umriss die beiden Gegenpole des Abends: Lieder mit dem Prädikat „süß“ kämen aus Lateinamerika, die mit dem Prädikat „schwarz“ kämen aus Deutschland. Mit dem Lied des weltberühmten argentinischen Sängers Carlos Gardel namens „El dia que mi quieras“ führte sie das Publikum mit Temperament, Hingabe und großem Gesang dorthin, wohin es ihr auch willig folgte.

    Pianist Rainer Armbrust ist Vollblutmusiker. Der ausgebildete Kapellmeister und hat vor einem halben Jahr in Bogotá die erste Inszenierung einer Richard-Wagner-Oper in Kolumbien gestaltet. Dicht garniert mit versteckten Hintergedanken kamen die „schwarzen“ Lieder, die mal als Couplets oder Gassenhauer aus den 20er und 30er Jahren rüberkamen: Friedrich Holländers „Ich bin das Nachtgespenst“ oder Werner Bochmanns „Wir haben eine süße kleine Wohnung für uns zwei“. Dazu kamen wunderschöne Lieder aus Argentinien, Mexiko oder Spanien.

    Dazu passte sogar ein musikalisch ausgetragenes Ehegefecht (Text: Joachim „Blacky“ Fuchsberger) oder gar ein Zarah-Leander-Lied in ungewohntem Sopran.

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