Marktheidenfeld (MK/JOS) Die Polizeiinspektion Marktheidenfeld hat ihre vorläufige Bilanz zur Laurenzimesse 2006 (wir berichteten) nun um die aktuellen Zahlen vom Sonntag ergänzt, was allerdings am Gesamteindruck nichts mehr ändert. "Von polizeilicher Seite aus kann von einem äußerst friedlichen und ruhigen Verlauf der Messe gesprochen werden", schreibt der Leiter der Marktheidenfelder Polizeiinspektion, Erster Polizeihauptkommissar Albrecht Fleckenstein.
Bemerkenswert in der Statistik ist, dass in diesem Jahr kein einziger Autofahrer wegen Trunkenheit im Straßenverkehr seinen Führerschein abgeben musste. Fleckenstein führt dies nicht zuletzt auf die starke Präsenz der Polizeibeamten zurück, die durch Beamte der Bereitschaftspolizei verstärkt wurden, denn kontrolliert wurde nicht weniger als in den vergangenen Jahren: Rund 300 Fahrzeugführer habe man überprüft, so der Marktheidenfelder Polizeichef auf Anfrage der MAIN-POST, und dabei 88 zum Alko-Test gebeten.
Für Fleckenstein setzt sich damit die positive Tendenz der Vorjahre fort. Hatte es 2004 während der Messetage noch fünf Verkehrsunfälle gegeben, an denen betrunkene Wagenlenker beteiligt waren, und mussten fünf Führerscheine einbehalten werden, so gab es 2005 überhaupt keine alkoholbedingten Unfälle. Allerdings mussten 2005 noch fünf Fahrzeuglenker bei Kontrollen ihre Fahrerlaubnis abgeben. In diesem Jahr war Nüchternheit Trumpf.
"Die Polizei ist sichtbar und sofort da", begründete Fleckenstein, weshalb auch auf dem Festplatz und im Zelt nach seiner Ansicht das Kriminalitätsgeschehen bei der Messe deutlich zurückgegangen ist. Die Zusammenarbeit zwischen dem Sicherheitsdienst und den Polizeikräften sei reibungslos verlaufen.
Im Einzelnen listet der Polizeichef in seiner Statistik zum Einsatzgeschehen während der Laurenzi-Messe auf: - drei Verkehrsunfälle mit Verletzten - ein Verkehrsunfall mit Schaden - 30 Fahrzeuge abgeschleppt (Behindertenparkplatz und Rettungsweg blockiert) - 44 Verwarnungen - keine Führerscheine sichergestellt - sechs Körperverletzungen - sechs einfache Diebstähle - ein schwerer Diebstahl - zwei Sachbeschädigungen - fünf Beleidigungen - zwei Festnahmen - drei Anzeigen wegen "wildem Pinkeln".
Insbesondere habe sich die Marktsatzung der Stadt "bestens bewährt", betont Fleckenstein. So wurden in diesem Jahr erstmals keine Anzeigen mehr wegen aus dem Festzelt mitgenommener Bierkrüge erstattet. Vor Inkrafttreten der Marktsatzung wurden im Verlauf der Messe teilweise bis zu 2000 Maßkrüge aus dem Festzelt mitgenommen und im Stadtgebiet achtlos weggeworfen.