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ZELLINGEN: Andrea Heßdörfer tritt für die Freien Bürger an

ZELLINGEN

Andrea Heßdörfer tritt für die Freien Bürger an

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    Tolle Truppe: Andrea Heßdörfer (erste Reihe, Dritte von links) mit der Mannschaft der Freien Bürger beim 1. Zellinger Drachenbootrennen 2007.
    Tolle Truppe: Andrea Heßdörfer (erste Reihe, Dritte von links) mit der Mannschaft der Freien Bürger beim 1. Zellinger Drachenbootrennen 2007.

    Ich liebe Herausforderungen – und das Bürgermeisteramt ist eine große Herausforderung“, sagt Andrea Heßdörfer. Die 47-Jährige tritt bei der Wahl am 16. März für die Freien Bürger als Bürgermeisterkandidatin in Zellingen an.

    Politik spielte in ihrem Elternhaus keine große Rolle, unpolitisch ist die Familie aber nicht: „Mein Onkel Fritz Suckfüll ist CSU-Fraktionsvorsitzender im Arnsteiner Stadtrat“, erzählt Heßdörfer bei einem Spaziergang auf dem M-Weg oberhalb der Benediktushöhe am ersten sonnigen Tag nach wochenlangem Dauergrau. Sie mag die mainfränkische Landschaft, erzählt sie. Gerne geht sie mit ihrem Mann spazieren und mit Freunden wandern. Diethard Heßdörfer arbeitet als Forstwirt bei der Gemeinde und ist Hobby-Imker.

    Dass sie zu den Freien Bürgern ging, habe viel damit zu tun, dass sie sich dort wohl und gut aufgehoben fühlt, sagt sie. Wegen ihres ehrenamtlichen Engagements – sie war Vorsitzende des Elternbeirats im Zellinger Kindergarten – hatten sie damals auch andere Parteien angesprochen, aber das passte einfach nicht. „Johann Schindler fragte mich, als er Bürgermeister werden wollte. Ich schätze ihn und seine Art“, erzählt Heßdörfer. Politisch gefällt ihr, dass die Freien Bürger keinen Fraktionszwang kennen. Seit neun Jahren ist sie nun Vorsitzende des Ortsvereins, der so lange auch den beliebten närrischen Seniorennachmittag organisiert. Seit 2010 ist sie zudem Geschäftsführerin des Bezirksverbandes der Freien Wähler. Für Zellingen bringt sie sich im Vorstand der Mainsommer GbR ein.

    „Eine gewisse Bodenständigkeit ist ganz gut.“

    Andrea Heßdörfer, Kandidatin der Freien Bürger

    Als Kind war Andrea Heßdörfer kaum in Zellingen, als Jugendliche lernte sie den Ort dank des Tanzcenters bei Nacht kennen. Die ehemalige Bahnschranke samt kurbelndem Wärter ist ihr in Erinnerung geblieben. Nach Zellingen „entführte“ sie ihr Mann Diethard, der gebürtiger Retzbacher ist. 1992 zog das Paar von Arnstein nach Zellingen, 1996 kauften die beiden ein Haus in der Schlossgasse. „Kindergarten, Schulen, Metzger, Bäcker, Apotheke – die Infrastruktur passt, es ist alles da, was man braucht“, sagt Heßdörfer.

    Beruflich waren zunächst Zahlen ihre Welt: Bei ihren selbstständigen Eltern machte sie die Buchhaltung mit. Nach der Berufsfachschule Wirtschaft lernte sie pharmazeutisch-kaufmännische Assistentin in Hammelburg und arbeitete in einer Apotheke in Karlstadt. Als ihre beiden Töchter groß genug waren, bildete sie sich als Mitarbeiterin einer Handelskette zunächst zur Buchhaltungsfachkraft und später zur Personalfachkauffrau weiter. Heßdörfer hat langjährige Erfahrung im Bereich Personalbearbeitung und Personalführung, aktuell arbeitet sie in der Personalabteilung eines großen Modeunternehmens bei Würzburg.

    „Das Leben ist eine ständige Herausforderung“, sagt Heßdörfer. In Zellingen sieht sie besonders die Herausforderung, dass sich der vergleichsweise kleine Ort zwischen Würzburg und Karlstadt behaupten muss. Die Voraussetzungen dafür seien gut, manche Details könnten aber besser sein: Der mit fünf Sternen prämierte Maintalradweg biete ungenutztes Potenzial, der wunderschöne Zellinger Biergarten sei geschlossen, die teuer sanierte Turmstraße wirke wenig einladend. Toll sei dagegen das Vereinsleben mit über 100 Vereinen und großen Erfolgen.

    Dass das Bürgermeisteramt kein 40-Stunden-Job ist, weiß Heßdörfer. Aber ihr Mann unterstützt sie schon jetzt – und die beiden Töchter, 22 und 23 Jahre alt, sind erwachsen und studieren. Stress ist sie in ihrem Beruf gewohnt. Aber auch Bürgermeistern müsse etwas Freizeit gegönnt sein, findet Heßdörfer. Gar nicht mag sie, wenn etwas nicht vorangeht – sachliche und konstruktive Kritik schätzt sie dagegen sehr.

    Heßdörfer selbst sieht sich eher praxisorientiert: „Eine gewisse Bodenständigkeit ist ganz gut, manche Studierte sind mir zu theoretisch.“ Doch auch sie könne strategisch und analytisch denken. So sieht sie als eine mögliche Option, um mit dem viel zitierten demografischen Wandel in Zellingen umzugehen, eine Art Generationenhaus als Treffpunkt für Jung und Alt – ohne Vorhandenes (Binsfeld, Maxhütte-Haidhof) zu kopieren.

    Steckbrief Andrea Heßdörfer

    Was schätzen Sie an Zellingen?

    Die Menschen und die vielfältige Landschaft.

    Was ist Ihr liebstes Urlaubsziel?

    Ich liebe Rundreisen bzw. Studienreisen, um ein Land kennen zu lernen.

    Ein liebstes Urlaubsziel habe ich nicht.

    Ihre Lieblingsmusik?

    U2, Die Toten Hosen, Red Hot Chili Peppers.

    Ihre Lieblingsbeschäftigung?

    Wandern, Lesen.

    Was lesen Sie gerade?

    „Verachtung“ von Jussi Adler-Olsen.

    Was sehen/hören Sie gerne im Fernsehen/Radio?

    Tatort/Radio Gong.

    Welche Eigenschaften schätzen Sie an anderen Menschen?

    Zuverlässigkeit.

    Was können Sie gar nicht leiden?

    Unpünktlichkeit und Unehrlichkeit.

    Ihr politisches Vorbild?

    Helmut Schmidt.

    Ihre größte Schwäche?

    Ich bin zu selbstkritisch.

    Ihre größte Stärke?

    Mein Optimismus, Verantwortungsbewusstsein und meine Tatkraft.

    Was ist für Sie Glück?

    Zeit mit der Familie oder Freunden zu verbringen.

    Ihr Lebensmotto?

    Wer rastet, der rostet.

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