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Urspringen: Anwesen in Judengasse sorgt für Diskussion

Urspringen

Anwesen in Judengasse sorgt für Diskussion

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    Die Gemeinde Urspringen nimmt für die Kanal- und Straßensanierung in der Garten- und Billingshäuser Straße ein Darlehen von der LfA Förderbank in Anspruch. Für die Finanzierung dieser Maßnahme ist eine Ausgabesumme von 600 000 Euro veranschlagt. Die Gesamtlaufzeit des Darlehens beträgt 20 Jahre, mit drei tilgungsfreien Jahren. Die maximale Zinsbindung beträgt ebenfalls 20 Jahre.

    Zu einem erhöhten Diskussionsbedarf sorgte der Tagungsordnungspunkt "Abbruch des Anwesen in der Judengasse 6". Zu diesem Punkt war Herr Salomon vom Ingenieur Büro BMA eingeladen, der Auskunft zu den geplanten Abrissarbeiten gab. Mit einem Beschluss des Gemeinderats sollte die Maßnahme auf den Weg gebracht werden. Am Ende wurde der Tagesordnungspunkt– nach kurzer nichtöffentlicher Beratung – zurückgestellt.

    Seit November 2017 befasst sich der Gemeinderat mit dem Anwesen und stellte Überlegungen an, was mit der Immobilie geschehen soll. Nach dem Erwerb im Mai 2019 zog der Gemeinderat einen Abriss in Erwägung, um die Synagoge mit einer Platzgestaltung aufzuwerten. Jedoch stellte sich bei der Planung ein großes Problem dar:

    Schäden am Nachbarhaus befürchtet

    Das Anwesen Judengasse 6, teilt sich eine Wand mit dem Nachbaranwesen Judengasse 7, die unterfangen werden müsste. Außerdem stellt sich der Gemeinderat die Frage: "Was passiert, wenn bei den Abrissarbeiten Schäden am Nachbarhaus entstehen?" Diese Problematik veranlasste unter anderem den Gemeinderat, den Punkt zurückzustellen, um im Bezug auf den Abriss noch wichtige Details abzuklären.

    Bei der jährlich stattfindenden Standsicherheitsprüfung am Urspringer Friedhof wurden keine Mängel festgestellt. Alle Grabmale haben die Prüfung bestanden.

    Mit einer Gegenstimme erteilte der Gemeinderat dem Bauantrag zur Errichtung eines Einfamilienwohnhauses mit Carport im Fichtenweg 5 seine Zustimmung. Das Einvernehmen zu den beantragten Abweichungen (Dachneigung, Dachfarbe, Höhe der baulichen Analgen und Baugrenzüberschreitung) vom Bebauungsplan wird erteilt.

    Auftrag für Lieferung und Einbau der Küchenzeile

    Auch dem Antrag zum vorläufigen Abbau und Zwischenlagerung der Straßenbeleuchtung in der Hauptstraße 30 wurde mit zwei Gegenstimmen entsprochen. Die Straßenbeleuchtung befindet sich auf öffentlichem Grund. Weil jedoch die Bauherren verpflichtet sind auf die Grenze zu bauen, ist diese Maßnahme erforderlich. Die anfallenden Kosten werden vom Antragsteller übernommen.

    Bürgermeister Hemrich informierte die Räte über den aktuellsten Stand zum Neubau Bauhof. Bei den Arbeiten zu den Außenanlagen kam es zu Beginn zu Verzögerungen, da die geforderte Festigkeit im Boden nicht erreicht wurde. Dieses Problem konnte mittlerweile behoben werden. Wegen den zusätzlichen Arbeiten wurde mit der bauausführenden Firma Kontakt aufgenommen, hier wurde bezüglich eines Nachlasses bei der ausstehenden Schlussrechnung verhandelt.

    Des Weiteren wurde der Auftrag für die Lieferung und den Einbau der Küchenzeile an die Firma Möbel Berta zum Preis von 4230 Euro vergeben, die im September eingebaut wird. Die Gemeindearbeiter haben mit der Reinigung der Betonfugen begonnen und diese teilweise versiegelt.

    Anträge für Bezuschussung der Fenstersanierung

    Auch zum Thema Fenstersanierung in der Synagoge hatte das Ortsoberhaupt Informationen dabei. Bei einem Besichtigungstermin im Juni 2018 wurden Mängel an den 30 Jahre alten Festern festgestellt. Mit dem vorliegenden Angebot der Firma Zöpf in Höhe von 19 000 Euro wurde ein Antrag beim Landratsamt Main-Spessart für die Durchführung der Maßnahme gestellt, über die im Dezember 2018 positiv entschieden wurde.

    Des Weiteren wurden Anträge für eine Bezuschussung der Fenstersanierung gestellt. Mittlerweile wurden jedoch auch Risse an den Wänden festgestellt sowie weitere kleinere Mängel. Zwischenzeitlich kam es im Oktober 2019 zum Anschlag auf die Synagoge in Halle, weshalb sich das Landratsamt veranlasst sah, einen Termin mit der Kriminalpolizei, einem Architekturbüro, der Verwaltungsgemeinschaft und dem Bürgermeister abzuhalten, bei dem ein Sicherheits- und Sanierungskonzept erstellt wurde.

    Diese Kostenschätzung liegt der Gemeinde vor und beträgt circa 98 000 Euro, wie das Ortsoberhaupt mitteilte. Anträge an das Landesamt für Denkmalpflege in Bamberg, an das Amt für ländliche Entwicklung und an die Bayerische Landesstiftung wurden mittlerweile gestellt. Mit einer Entscheidung sei frühestens Ende des Jahres zu rechnen, erklärte Bürgermeister Hemrich.

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