In der Gemeinderatssitzung verabschiedete Bürgermeister Edgar Martin den ehrenamtlichen Gemeinde-Archivpfleger Bertold Baunach in den Ruhestand. Sein Nachfolger ist Bernd Schätzlein."Vielen Dank für die gute und wichtige Leistung, die du vollbracht hast," würdigte Martin. "Das Gemeindearchiv ist das Gedächtnis einer Gemeinde und es ist nur so gut wie seine Sortierung."
Baunach war 13 Jahre lang (von 2006 bis 2019) ehrenamtlich als Archivpfleger der Gemeinde Helmstadt tätig. Nachdem sich bei der Erstellung einer Ortschronik im Jahr 2004 heraus gestellt, dass eine Bestandsaufnahmen und Neuordnung des Gemeindearchivs wäre, erklärte er sich bereit, diese Aufgabe zu übernehmen. Baunach entmetallisierte alle Dokumente, ordnete das gesamte Archiv auf Grundlage des "Kommunalen Archivplans" neu und erstellte ein Bestandsverzeichnis.
Weitere Verdienste Baunachs waren die Restaurierung der Ortsgerichtsbücher 1 und 2 sowie die Zuführung einer Luftbildersammlung von 1943 und von Fotos des Main-Post Mitarbeiters Josef Harant zum Archiv. In der Sitzung übergab Baunach Bürgermeister Martin den Archivschlüssel und einen USB Stick mit dem Bestandsverzeichnis des Archivs.
Firma Beuerlein plant DK1 Deponie
Steffen Beuerlein von der Entsorgungsfirma Beuerlein GmbH & Co KG erläuterte dem Gemeinderat Details zur geplanten Errichtung einer DK1 Deponie auf dem Areal der ehemaligen Ziegelei in Helmstadt. Die Deponie soll in einer Tongrube errichtet werden, die bereits für die Verfüllung mit dem weniger belasteten Z2 Material genehmigt ist. Hintergrund ist eine Änderung der Mantelverordnung zur Entsorgung mineralischer Abfälle. Durch die Genehmigung der Verfüllung mit DK1 Material nach Abfallrecht will sich das Unternehmen eine langfristige Entsorgungssicherheit sicherstellen.
Beuerlein versicherte, dass von dem zur Verfüllung vorgesehenen, gering belasteten Boden- und Bauschutt keine Gefahr für die Bevölkerung ausgehen wird. Das Unternehmen plant die Verfüllung von Bau- und Abbruchabfällen, Beton, Ziegeln, Keramik, Steinen, Baggergut und Gleisschotter. Freiwillig verzichten will man auf die Ablagerung von asbesthaltigen Materialien, künstlichen Mineralfasern und Abfällen vom Rückbau von Kernkraftwerken.
Im Gegensatz zu der aktuell genehmigten Z2 Deponie an dieser Stelle soll die geplante DK1 Deponie zusätzlich mit Folie abgedichtet werden, so dass das Sickerwasser komplett aufgefangen wird. Das Wasser wird anschließend untersucht und als Betriebswasser verwendet. Aus Erfahrungsberichten anderer Deponien ist zu erwarten, dass das Sickerwasser unbelastet sein wird.
Behörden signalisierten Zustimmung
Die von dem Unternehmen im Vorfeld schon befragten Behörden (Bergamt, Landratsamt, Wasserwirtschaftsamt, Landesamt für Umwelt, Regierung von Unterfranken) befürworten laut Beuerlein das Projekt. Am 25. Juli wird vor Ort eine erster sogenannter "Scoping Termin" mit den Trägern der Öffentlichen Belange stattfinden. Erst danach wird die Firma Beuerlein den Antrag auf die Errichtung der Deponie einreichen (voraussichtlich im Dezember 2019). Die öffentliche Auslage der Anträge ist für Anfang 2020 vorgesehen.
Um die Bevölkerung vollumfänglich zu unterrichten will das Unternehmen am geplanten Standort einen Info-Container aufstellen und einen Flyer ausgeben.
Für alle Fragen zur Deponie steht Bastian Kretzer von der Firma Beuerlein zur Verfügung: Tel.: (09381) 808827, E-Mail: buergerfragen@beuerlein-gruppe.de
