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GEMÜNDEN: Auf blühenden Wiesen oder im schroffen Gebirge

GEMÜNDEN

Auf blühenden Wiesen oder im schroffen Gebirge

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    Austauschschüler des Gemündener FLG und des Loyola-Gymnasiums Prizren (Kosovo) stellten gemeinsam Fotos aus. Am runden Tisch mit Besuchern: Projektleiter Jürgen Endres (Zweiter von rechts) mit Jasna Blais vom Kulturamt Gemünden (rechts).
    Austauschschüler des Gemündener FLG und des Loyola-Gymnasiums Prizren (Kosovo) stellten gemeinsam Fotos aus. Am runden Tisch mit Besuchern: Projektleiter Jürgen Endres (Zweiter von rechts) mit Jasna Blais vom Kulturamt Gemünden (rechts). Foto: Foto: Inken Kleibömer

    Im Schaufenster und im ehemaligen Geschäft von Luise und Werner Thyroff unweit des Rathauses luden 20 farbige Fotografien zum Innehalten: 23 Schüler des Friedrich-List-Gymnasium gemünden (FLG) um Projektleiter Jürgen Endres und 25 Schüler der Partnerschule aus Prizren (Kosovo) hatten dabei ganz persönliche Eindrücke zum Thema „Stadt-/Landoasen“ festgehalten.

    Austauschschüler des neunten Jahrganges des Loyola-Gymnasiums in Prizren hatten zehn Bilder mitgebracht, die sie in diesem Jahr zu ihrem gemeinsamen Projekt „Stadtentwicklung“ erarbeitet hatten. Vorangegangen war im April der Besuch der Gemündener und das Interesse am Thema wie auch die gegenseitige Sympathie waren groß!

    Die Fotos zeigten mindestens eine Absolventin oder Absolventen an einem seiner Lieblingsorte, ihre Stadt-/Landoase. Die Bilder wurden von „Schulkollegen“ inmitten von blühenden Wiesen, in Waldes Nähe oder auch im schroffen Gebirge aufgenommen. Der Balanceakt eines Radfahrers im Sonnenschein erzählte wie alle anderen auch seine besondere Geschichte.

    Die Gemündener hatten ebenfalls hübsche Motive. Da alle Fotos sehr gut gelungen und damit „preiswürdig“ waren, gab es keine erste oder zweite Preise, sondern alle wurden geehrt. Der Aussstellungsort war in Zusammenarbeit mit Jasna Blair, Leiterin des Kulturamts der Stadt Gemünden, ausgesucht worden. Die Schüler hatten sich einen „Ladenleerstand“ in der Stadt gewünscht, um die Aufmerksamkeit auf „aktuelle und typische Probleme im Bereich Stadtentwicklung“ zu lenken.

    Nach der Vernissage, die von Bürgermeister Jürgen Lippert in Gegenwart von mehreren Stadträten, Lehrkräften und Eltern sowie außer den Gästen vielen Schülern eröffnet wurde, ging es in den Ratssaal und auch hier knallten am Sonntagmorgen die Sektkorken. Die Besuchergruppe aus dem Kosovo zeigte sich adrett der in ihrer Heimat üblichen Schuluniform: karierter, kurzer Rock oder graue Hose, weiße Bluse und gelben Schlips.

    900 Gymnasiasten, zwei Internate

    Bei jeweils drei Präsentationen stellten die Besucher ihre Heimat vor, sie nannten Zahlen: etwa 200 000 Einwohner in Prizren, 900 Schüler in zwölf Jahrgangsstufen am Loyola-Gymnasium, überwiegend männlich, drei Kirchen verschiedener Richtungen, eine Moschee, eine orthodoxe und eine katholische Kirche, den die Stadt teilenden Fluss Lumbardi und Einkaufsmöglichkeiten. Sie erzählten, dass sie ein Amphitheater für Feste und Aufführungen hätten, es gibt ein Schülerparlament, ebenso zwei Internate, von denen die Schüler alle 14 Tage über Wochenende heimwärts fahren können.

    Lob für die deutsche Sauberkeit

    Die Gemündener Austauschschülerguppe berichtete von der dortigen großen Gastfreundschaft, den sagenhaft günstigen Preisen für künstliche Fingernägeln (etwa zehn Euro), die sie sich auch maniküren ließen und immer wieder vom guten und vielen Essen. Die Kosovaren lobten die hiesige Sauberkeit und „es ist schön hier, aber auch ganz anders“.

    Für die acht Tage ihres Besuches hatte Endres ein umfangreiches Programm vorbereitet: abgesehen von Führungen und Workshops im Dialog-Museum in Frankfurt zum Thema Stadtentwicklung und Barrierefreiheit, nahmen sie gemeinsam am hiesigen Unterricht teil, wurden sie über die FLG-Sanierung und Erweiterung durch Dipl. Ing. Sylvia Leimeister (Architekt Gruber) informiert.

    Geplant ist ein Besuch der „Schule im Grünen“, der Landesgartenschau Würzburg. Auch „der Umgang mit militärischen Konversionsflächen“ interessiert die jungen Gäste brennend, steht bei ihnen doch der Abzug der deutschen KFOR kurz bevor. Daheim werden sie viel zu erzählen haben.

    Die Fotos werden noch eine Weile im ehemals Throffs'schen Geschäft zu bewundern sein.

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