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"Auf wessen Mist gewachsen?"

Marktheidenfeld

"Auf wessen Mist gewachsen?"

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    "Auf wessen Mist gewachsen?"
    "Auf wessen Mist gewachsen?" Foto: REPRO MP

    Doch den meisten Applaus erhielt vor mehr als 100 Besuchern Marliese Ries für ihre Kritik am Fest zur Einweihung der neuen Mainbrücke. Die Stadtväter haben 25 000 Euro für eine Lightshow bereitgestellt. "Auf wessen Mist ist das gewachsen?", fragte Marliese Ries angesichts leerer Kassen in Richtung Bürgermeister Dr. Leonhard Scherg. Der erklärte ihr aber sofort, dass da der Stadtrat dahintersteckt. Der habe einstimmig das Bürgerfest für die neue Brücke befürwortet, das am 18. Dezember steigt. "Wir wollen nicht nur mit dem Minister Beckstein feiern, sondern mit allen Bürgern."

    78 Verkehrszeichen zählte Adi Krebs an der Ullrich-Willer-Straße, nur um auf den obersten 80 Metern "oben beim Grein" den Verkehr zu beruhigen. Scherg erklärte: Damit die Busse, die dort den Dillberg hochfahren, nicht an jeder Kreuzung langsam machen müssen, habe man keine Tempo-30-Zone mit Rechts-vor-links-Regelung an dieser "Problemstraße" einrichten können. Deshalb seien nach jeder Kreuzung wieder Schilder nötig.

    Am Nordring werde oft gerast, monierte Walter Wörner. An dieser oft als "Freistrecke" missverstandenen Straße werde öfter das mobile Tempo-Messgerät der Stadt aufgestellt, sagte Scherg, der sich davon Wirkung erhofft.

    Teils herbe Kritik gab es für den Ausbau des fast fertiggestellten Äußeren Rings: Adolf Jekel zeigte sich erbost, dass er nicht mehr rückwärts aus seiner Garageneinfahrt kommt, ohne auf eine neue Verkehrsinsel zu fahren. "Ein sehr individuelles Problem", befand Scherg. Er werde sich das ansehen und gestand Jekel zu, dass er ein Anrecht darauf habe, sein Anwesen anfahren zu können.

    Christian Brückner wünschte dort Ampeln, die auf Rot springen, wenn der Autofahrer zu schnell fährt. Horst Höfert hätte es lieber gesehen, die 25 000 Euro des Brückenfestes für besseren Lärmschutz am Äußeren Ring auszugeben. Dass am Äußeren ring viel Verkehr fließt "ist nicht neu", so Scherg. Wer dort wohnt, müsse damit rechnen. Jürgen Brod mahnte an, dass der Ausleger der neuen Ampel in die Straße rage.

    Die Ampel an der Luitpold-/Petzoltstraße sei für Fußgänger viel zu kurz geschaltet, beschwerte sich Alexandra Liebl. Am Café "Antik" sei dies ebenso, warf ein Bürger ein. Zu wenige Parkplätze gebe es an der "alten Post", wo sie wohne, sagte Alexandra Liebl. Diesen Bedarf könne man auf öffentlichem Grund nicht decken, sagte das Stadtoberhaupt. Dies sei Sache des Vermieters.

    Ein erboster Walter Hoh beschwerte sich, dass die Freien Wähler bei der Wahl der Bürgermeister-Stellvertreter ausgebootet worden seien. Hoh: "Das halte ich für einen Skandal". Der Stadtrat habe in geheimer Wahl so gewählt, antwortete Scherg. "Das läuft in ganz Deutschland so."

    Caterina Gebhardt vermisste ein kulturelles Angebot wie den Lohrer "Spessartsommer". Dazu brauche man eine Stadthalle. Scherg: "Für eine Stadthalle werden sie mich nicht begeistern." Die Stadt habe Schulaulen für Veranstaltungen.

    Ein Bürger, der sich als "Zugereister" vorstellte, wünschte mehr Attraktivität für die "zugepflasterte Stadt". Dr. Burkard Haiduk fragte nach den eigenen Plänen der Stadt, die sich nicht für eine Gartenschau bewerben wolle, und Caterina Gebhardt wünschte sich die Mainauen attraktiver gestaltet. Sie alle verwies Scherg auf die Pläne für den Main-Park, den man am alten Schwimmbad anlegen will - schrittweise und wenn das Geld dazu da ist.

    Fritz Goldstein ärgerte sich, dass das Pflaster - wie in der Obertorstraße - schon wieder saniert werden muss. "Keine Ausnahme", sagte Scherg, in Karlstadt sei dies genauso.

    Eine Dame wies auf die dunklen Treppen am Neukauf-Markt hin. Das sei Privatgelände, zuckte Scherg die Achseln.

    Erich Gloß züchtet die seltenen "Appenzeller Spitzhauben". Er ärgert sich, dass "diverse Bauordnungen in der Kernstadt eine Hühnerhaltung unmöglich machen". Er legte die Eingabe vor, dass in zumutbarer Nähe zum Wohngebiet ein Kleintierzuchtgelände entstehen solle.

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