Schwerpunkte der ersten Gemeinderatssitzung des Jahres waren die Feststellung der Jahresrechnung für das Haushaltsjahr 2021, der Kauf eines Winterdienststreuers für den Bauhof, die Versetzung einer Trafostation in der Bergstraße und der Jahresrückblick auf die Bevölkerungsveränderung in der Gemeinde.
Neu in die Tagesordnung wurde die Feststellung der Jahresrechnung für das Haushaltsjahr 2021 mit aufgenommen. Der Rechnungsprüfungsausschussvorsitzende Steffen Schultheis berichtete aus der Prüfung der örtlichen Jahresrechnung von Einnahmen und Ausgaben in Höhe von 5,998 Millionen Euro. Davon entfallen 3,160 Millionen Euro auf den Verwaltungshaushalt und 2,838 Millionen Euro auf den Vermögenshaushalt. Die Zuführung zum Vermögenshaushalt beträgt 774.985 Euro. Der Überschuss beläuft sich auf 401.772 Euro.
Winterdienststreuer war ungeeignet
Der Winterdienststreuer, der vergangenes Jahr für den Gemeindetraktor gekauft wurde, entspricht nicht der vorgesehenen Nutzung. Das Streubild ist für die Bedürfnisse der Gemeinde nicht geeignet. Die Verkaufsfirma nimmt den Streuer zurück und erstattet den Kaufpreis. Aufgrund der Dringlichkeit der Nutzung eines Winterdienststreuers kommt nur ein Anbieter in Frage. Daher einigte sich der Gemeinderat einstimmig auf den Kauf eines Winterdienststreuers für 12.390,28 Euro.
Die Versetzung einer Trafostation in der Bergstraße in Gräfendorf bereitete dem Gemeinderat Sorgen und führte zu eingehenden Diskussionen. Die Trafostation müsste erweitert und umgebaut werden. Doch die Station steht mitten auf einem privaten Bauplatz und der Eigentümer ist nicht erreichbar. Auch eine Versetzung an den Rand des Privatgeländes ist dadurch nicht möglich. Daher können vom Bayernwerk nur die vertraglich festgelegten Baumaßnahmen in Höhe von 3.458,95 Euro durchgeführt werden, die laut Straßenbeleuchtungsvertrag die Kommune zu tragen hat. Der Rat stimmt dem Vorschlag geschlossen zu.
Zwölf Geburten, 15 Todesfälle
Laut Einwohnermeldeamt sind in der Gesamtgemeinde zwölf Kinder geboren worden, davon je vier in Gräfendorf und Wolfsmünster, drei in Schonderfeld und ein Kind in Weickersgrüben. In den vorhergehenden beiden Jahren waren es insgesamt sechs bzw. acht Säuglinge. Sterbefälle gab es im vergangenen Jahr 15, davon fünf in Gräfendorf, jeweils drei in Michelau, Weickersgrüben und Wolfsmünster und ein Sterbefall in Schonderfeld. Eheschließungen fanden im vergangenen Jahr fünf in Gräfendorf, zwei in Michelau und zwei in Schonderfeld statt.
Dem Gemeinderat legte Bürgermeister Johannes Wagenpfahl eine Übersicht über die zukünftige Belegung des Kindergartens vor. Demnach ist der Kindergarten voraussichtlich in den kommenden drei Jahren voll ausgelastet.
Dem Gemeinderat wird der genehmigungsfreie Abriss eines Nebengebäudes in der Brunnenstraße in Wolfsmünster und der Kauf einer neuen Rüttelplatte für 2690 Euro zur Kenntnis gegeben. Sie ersetzt die gebrochene alte Rüttelplatte. Ebenfalls ersetzt werden muss das alte und nun defekte mobile Holzaufnahmegerät. Die Kosten belaufen sich auf 2.508,30 Euro. Der Gemeinderat stimmte der Neuanschaffung geschlossen zu.
Die Regierung von Unterfranken bewilligte den Gemeinden Gräfendorf und Karsbach eine Projektförderung für den Ausbau von gigabitfähigen Breitbandnetzten in maximaler Höhe von 3.191.631 Euro bei 90-prozentiger Förderung im Wege der Anteilfinanzierung. Die Auftragsvergabe erfolgte an die Firma HabNet am 19. Januar und soll innerhalb von zwölf Monaten abgeschlossen sein.