Besonders Robert Herold blieb hartnäckig bei seiner Meinung, dass mehr Holz eingeschlagen werde, als in der Planung dargestellt. Er machte dies am Anteil des nicht aufgearbeiteten Oberholzes fest. Seiner Ansicht nach ist der ausgewiesene Prozentsatz des Holzes, das im Wald liegen bleibt, zu niedrig. Sowohl der Betriebsleiter Johann Steinbauer, der den Forstwirtschaftsplan 2009 erläuterte, als auch die anwesenden Revierleiter konnten ihn nicht von der Richtigkeit der Zahlen überzeugen. Am Ende vertrat Herold sogar die Ansicht, dass mehr eingeschlagen werde, als nachwächst.
Wir machen nicht mehr Holz als dargestellt, betonte Forstoberrat Steinbauer. Dies seien für 2009 geplante 23 000 Festmeter. Damit liege Burgsinn voll im 20-jährigen Forstwirtschaftsplan. Es ist ein jährlicher Hiebsatz von 24 000 Festmetern vorgesehen. Diese Zahl sei durchaus aktuell fundiert, erklärte Bürgermeister Franz Schüßler den Neulingen im Gemeinderat. Der Forstwirtschaftsplan wurde 2007 mit einer Bestandsuntersuchung erstellt. Damals hätten Fachleute festgestellt, dass trotz des aktuellen Hiebsatzes der Holzvorrat im Burgsinner Gemeindewald weiter zunehme.
Das Ergebnis des „alten“ Holzeinschlages für 2008 wird sich auf 21 000 Festmeter belaufen, berichtete Steinbauer. Dabei habe der Sturm Emma die Planung etwas durcheinander gewirbelt. Zwar werde der Gesamteinschlag nicht überschritten, doch gebe es Verschiebungen innerhalb der Baumarten. Nach dem Sturm habe man den regulären Einschlag gestoppt und mit der Aufarbeitung der Windwürfe begonnen. Meist war die Fichte am stärksten betroffen. Statt der geplanten 2500 Festmeter wurden 5274 Festmeter aufgearbeitet. Durch den Einschlagstopp bei der Buche wurden statt 15 000 nur 11 420 Festmeter aufgearbeitet. Insgesamt sind 27 Prozent des angefallenen Holzes durch Windwurf verursacht.
Im neuen Forstwirtschaftsjahr sollen 23 000 Festmeter eingeschlagen werden. Damit soll ein Erlös von 220 000 Euro erwirtschaftet werden. Die vorgestellte Tabelle wies von den 23 000 Festmetern einen Verkauf von 19670 und einen Anteil von 3330 Festmetern nicht aufgearbeitetes Holz (NH) und Oberholz (OH) auf. Während das Oberholz noch von den Selbstwerbern zur Brennholz aufgearbeitet wird, verbleibt der Rest im Wald. An diesem Anteil entzündete sich die Diskussion. Bürgermeister Schüßler will die Zahlen nachprüfen lassen. 2009 will man 1500 Festmeter Eiche, 12 400 Buche, 5500 Fichte und Douglasie, 3000 Kiefer und 600 Lärche einschlagen.
Die Finanzplanung sieht insgesamt Einnahmen von 1,135 Millionen Euro vor. Den Hauptanteil davon macht der Holzverkauf (eine Million) aus. Dazu kommen unter anderem Jagdpacht und innere Verrechnungen je 50 000 und Zuschüsse von 25 000 Euro.
Dem stehen Ausgaben von 915 000 Euro gegenüber. Die Schwerpunkte darunter sind: Bezüge und Gehälter (337 000), Versorgungskassen-, Sozialversicherungsbeiträge und Beihilfen (115 000) und Rückekosten (230 000 Euro). Beim Unterhalt von Straßen und Wegen sind 40 000 Euro angegeben. Im Einzelplan Wegeinstandsetzung und -pflege waren noch 55 500 Euro aufgelistet. Auf Nachfrage aus dem Gemeinderat erklärte Steinbauer, dass die 40 000 Euro so mit dem Kämmerer abgestimmt seien.