Herrliche Ausblicke, viel Wald und eine eindrucksvolle Naturlandschaft erwarten die Wanderer auf dem rund zwölf Kilometer langen Kulturwanderweg "Über sieben Hügel kannst du gehn", der einmal rund um die Stadt Marktheidenfeld führt. Ein Höhepunkt auf der abwechslungsreichen Route ist der Kreuzberg mit den Kreuzwegstationen und der Kreuzbergkapelle.

1. Wohin geht der Ausflug und was ist das für eine Tour?
Marktheidenfeld wird wie die Stadt Rom von sieben Hügeln umrahmt. Der rund zwölf Kilometer lange Kulturweg "Über sieben Hügel kannst du gehn" führt über Dillberg, Kreuzberg, Strickberg, Eltert, Knuck, Mainberg und Romberg einmal rings um die Stadt. Die Kulturwege sind ein Aushängeschild des Archäologischen Spessartprojekts. Seit 1999 wurde ein dichtes Netz von Wegen geschaffen, auf denen die Kulturlandschaft Spessart erlebbar wird. Mittlerweile sind über 100 dieser Wege entstanden und jeder behandelt ein eigenes Thema. In Marktheidenfeld gibt es insgesamt vier Kulturwege zu geschichtsträchtigen Orten.

2. Wie komme ich da hin? Und wo parke ich?
Marktheidenfeld ist mit dem Auto gut erreichbar. Wer mit den öffentlichen Verkehrsmitteln anreist, startet beispielsweise am Hauptbahnhof in Würzburg. Von hier fahren regelmäßig Busse zum Zentralen Omnibusbahnhof (ZOB) in Marktheidenfeld. Vom ZOB bis zum Startpunkt der Wanderung an der Mainbrücke läuft man ungefähr sieben Minuten zu Fuß. Auch vom Bahnhof in Lohr und Wertheim fahren regelmäßig Busse nach Marktheidenfeld zum ZOB.
Kostenlose Parkplätze gibt’s am Parkplatz an der Mainbrücke, quasi direkt am Startpunkt der Wanderung. Ein Teil dieser Parkplätze sind jedoch zeitlich begrenzt. Wer sein Fahrzeug abstellt, sollte also im Vorfeld genau schauen, dass er in der entsprechenden Reihe parkt.

3. Warum sollte ich dorthin?
Durch die Lage in den Urlaubsregionen Spessart und Fränkischen Weinland bietet sich Marktheidenfeld ohnehin als idealer Ausgangspunkt für Ausflüge an. Neben den aussichtsreichen Fernblicken und der Ruhe des Spessartwaldes punktet die Wanderung auch als landschaftlich abwechslungsreiche Tour.

4. Was gibt es zu sehen und zu erleben?
Die Tour führt an acht Stationen vorbei. Abseits der Route gibt’s zudem eine optionale Außenstation (Eiskeller). Start und Ziel der zwölf Kilometer langen Tour ist die Alte Mainbrücke (Station 1) am Mainkai. Entlang des Mains geht es weiter bis zum "Lügenbaum" (Station 2). Dort, wo heute eine Informationstafel steht, stand einst eine stattliche Esche, an der sich Fischer und Schiffer zum Plausch trafen. Im Anschluss führt die Route durch den Wald auf den Dillberg, der immer wieder eine schöne Fernsicht auf Marktheidenfeld freilegt.
Nach der Passage durch den Wald offenbart sich an Station 4 ein weiter Blick auf die Stadt und den Kreuzberg, der den einzigen Weinberg Marktheidenfelds trägt. Von hier führt der Weg durch das Neubaugebiet in das Erlenbachtal. Über die Erlenbachbrücke geht es hoch zum Kreuzberg (Station 5) mit der Kreuzbergkapelle und durch den Wald zum Romberg (Station 6) mit der Schutzhütte.
Es folgen die auf Karbacher Gemarkung liegenden drei Kuppen Strick, Eltert und Knuck (Station 7), die immer wieder neue Einblicke ins Maintal bieten. Über den Main auf der Nordbrücke erreicht man die Hafenlohrer Gemarkung und kommt entlang des Mains zum Auf- und Abstieg am Mainberg (Station 8) und schließlich zurück über die alte Mainbrücke an den Start.
Tourenlogo ist das gelbe EU-Schiffchen auf blauem Grund. Die Route ist gut ausgeschildert. Zum Teil sind die Markierungen aber im Sommer nicht immer sofort ersichtlich, weil sie durch Blätter verdeckt sind.

5. Wie viel Zeit sollte ich einplanen?
Die Wandertour ist in 3,5 bis vier Stunden gut machbar. Unterwegs laden immer mal wieder Bänke mit schöner Fernsicht, zum Beispiel am Kreuzberg oder am Romberg, zum Pause machen ein. Wer sich da eine kleine Auszeit gönnt, braucht entsprechend länger.

6. Was ist die beste Zeit für diesen Trip?
Die Rundwanderung ist ganzjährig begehbar. Besonders reizvoll ist die Tour aber sicherlich von Frühling bis in den Herbst hinein. Sowohl die Kleidung als auch das Schuhwerk sollte stets der Witterung angepasst sein.

7. Für wen ist der Ausflug geeignet?
Menschen, die gerne in der Natur unterwegs sind und Marktheidenfeld auch gerne mal von einer anderen Seite kennenlernen möchten, sind auf der Tour gut aufgehoben. Auch für Familien ist die Wanderung möglich, wenn die Kinder einigermaßen gut zu Fuß sind. Am Dillberg verläuft der Weg ein Stück entlang des Waldwichtelwegs, der an verschiedenen Stationen spielerisch dazu einlädt, den Wald und die Umwelt mit allen Sinnen zu entdecken, worüber sich vermutlich besonders jüngere (und jung gebliebene) Ausflügler freuen. Wer Sorge trägt, die komplette Wanderung nicht zu schaffen, dem sei gesagt, dass die Tour, die nah an der Stadt verläuft, an vielen Stellen auch einfach abgebrochen werden kann.

8. Wenn der kleine Hunger kommt: Wo gibt es was zu trinken und zu essen?
Die Tour beginnt und endet in der rund 11000 Einwohner zählenden Stadt Marktheidenfeld. Ausflügler können hier sowohl im gemütlichen Café als auch im Biergarten, Bistro oder im Restaurant schöne Stunden verbringen. Auf der Wanderroute selbst gibt es keine Möglichkeit einzukehren. Wer auf Nummer sicher gehen will, packt sich einfach selbst eine kleine Vesper und etwas zu trinken ein.

9. Wenn ich noch Zeit habe und bleiben will - was bietet die Umgebung?
- Malerische Gassen, die historische Altstadt und das barocke Franck-Haus zählen in Marktheidenfeld zu den Sehenswürdigkeiten. Wer sich sportlich betätigen will, kann Minigolf spielen oder sich beim Kanuverleih ein Gefährt leihen (https://kanuverleih-main-tauber.de).
- In der Papiermühle Homburg können Besucher Einblicke in das Leben und Arbeiten einer Papiermacherfamilie sowie die Papierherstellung gewinnen.
- In Wertheim lohnt der Besuch der historischen Altstadt. Sehenswert sind darüber hinaus die Burg, das Schlösschen im Hofgarten, das Grafschaftsmuseum sowie das Glasmuseum.
- Das 28 Kilometer entfernt gelegene Wasserschloss Mespelbrunn ist etwas Besonderes. 600 Jahre alt, nie zerstört und bis heute Wohnsitz der gräflichen Familie Echter von Mespelbrunn. Und es war Drehort für "Das Wirtshaus im Spessart".
- Das Spessartmuseum in Lohr zeigt die Welt der kleinen Leute und der sie beherrschenden großen Herren. Das Museum blickt hinter die romantischen Geschichten und lässt die Besucher ins Abenteuer Geschichte eintauchen.



