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ERLENBACH: Bäume stellten auf Sparmodus um

ERLENBACH

Bäume stellten auf Sparmodus um

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    Ernüchternde Lage: Zwar hat eine frostfreie Blüte den Erlenbacher Obstbauern einen guten Behang beschert. Doch hat die lange Trockenheit des Frühsommers das Wachstum der Früchte klein bleiben lassen, da die Bäume nicht ausreichend Wasser und Nährstoffe an das Obst bringen konnte. Im Bild zu sehen sind Baumwart Hans Pietzak (links) und Verbandsvorsitzender Oswald Behl. (rechts).
    Ernüchternde Lage: Zwar hat eine frostfreie Blüte den Erlenbacher Obstbauern einen guten Behang beschert. Doch hat die lange Trockenheit des Frühsommers das Wachstum der Früchte klein bleiben lassen, da die Bäume nicht ausreichend Wasser und Nährstoffe an das Obst bringen konnte. Im Bild zu sehen sind Baumwart Hans Pietzak (links) und Verbandsvorsitzender Oswald Behl. (rechts). Foto: Foto: Robert Heusslein

    Gab es bei der Kirschenernte noch viel Freude, sieht es bei Zwetschen und Äpfeln traurig aus: Der Vorstand und die Beauftragten des Wasser- und Bodenverbandes zogen bei ihrer alljährlichen Begehung der Gemeinschaftsobstanlage vor der Kernobst-Ernte Bilanz über ein Obstjahr zwischen Hoffen und Bangen.

    Einmal keine Beeinträchtigungen durch Spätfrost in der Blütezeit: Dieser glückliche Umstand zu Beginn des Vegetationsjahres ließ früh auf ein gutes Obstjahr 2015 hoffen. Und das galt durchaus für die ertragreiche und schädlingsfreie Kirschenernte von Ende Juni bis Mitte Juli. Kein unerwünschter Regen hinterließ übermäßig Fäulnis oder das Aufplatzen der an den roten, süßen Früchten. Doch das sonnige Wetter wirkte sich bei anderen Obstsorten negativ aus, das mussten die Verantwortlichen der Obstanbaugemeinschaft jetzt feststellen.

    Nach der Kirschenernte hätte es dringend Regen benötigt, um Zwetschgen, Mirabellen, Äpfeln und Birnen mit Wasser und Nährstoffen zu versorgen. Doch weitere fünf Wochen tropische Hitze über der Plantage sorgte dafür, dass die Bäume auf „Sparmodus“ umstellten und das Fruchtwachstum zu stagnieren begann. Wohl dem, der diesen Moment erkannte und besonders bei den für ihre Kleinfrüchtigkeit bekannten Sorten eine Ausdünnung vornahm, um die Bäume zu Entlasten und damit weniger Früchte und ein besseres Wachstum zu fördern.

    Nicht möglich war dies allerdings für das Steinobst, denn gerade die Zwetschgenbäume helfen sich selbst mit der Entledigung ihrer Früchte. In diesem Jahr geschah das jedoch beinahe zu 100 Prozent, was wohl den erwarteten Genuss von Zwetschgenkuchen auf ein Mindestmaß aus eigener Ernte senken dürfte.

    Bei Birnen, die ihrer Reife schon recht nahe sind und großfrüchtigen Äpfeln, wie bei Jona Golde oder Idaret dürften zwar noch große Früchte zu erwarten sein. Bei Pinova, Golden Delicous, Elstar oder Topas dürften dagegen keine allzu großen Früchte zu ernten sein. Es sei denn, es wurde durch Ausdünnung vorgebeugt.

    Dabei ist im Übrigen nicht nur der Ertrag schöner Äpfel in diesem Jahr im Auge zu behalten, sondern auch der bereits anstehende Blütenansatz für das kommende Obstjahr, der durch Trockenheit und Hitze Auswirkungen haben dürfte. Allerdings hatte die Witterung auch positive Auswirkungen, denn durch das Fehlen von feuchtschwülen Nächten wurde die Gefahr für Schorfbildung in Grenzen gehalten.

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