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GEMÜNDEN: Bahn macht Saaletal-Strecke für Zukunft fit

GEMÜNDEN

Bahn macht Saaletal-Strecke für Zukunft fit

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    Mit der so genannten Bettungsreinigungsmaschine wird das alte Schotterbett aufbereitet, von Feinteilen gesäubert und durch neues Material aufgefüttert – etwa 7000 bis 8000 Tonnen Material werden auf den 4,2 Kilometern zwischen Gemünden und Gräfendorf neu eingebracht.
    Mit der so genannten Bettungsreinigungsmaschine wird das alte Schotterbett aufbereitet, von Feinteilen gesäubert und durch neues Material aufgefüttert – etwa 7000 bis 8000 Tonnen Material werden auf den 4,2 Kilometern zwischen Gemünden und Gräfendorf neu eingebracht. Foto: FOTO H. Hausmann

    „Wir werden eine Woche länger brauchen als ursprünglich geplant“, räumt Michael Kredel, Leiter von Regionalnetze Franken, beim Pressetermin am Mittwochvormittag am Gräfendorfer Bahnhof ein. Doch diese kleine Verzögerung bei der Modernisierung der Saaletalbahn lohnt sich: Die Nebenstrecke wird nach seinen Worten nicht nur komfortabler, sondern auch noch sicherer in ihrem Betrieb werden. So wird künftig neben den Gleisen ein durchgängig begehbarer Randweg für mehr Sicherheit bei Unterhaltungsarbeiten oder möglichen Störungen im Zugverkehr sorgen.

    „Am 29. August, um 5.50 Uhr wird der erste Zug Gemünden verlassen und über die Saaletalbahn in Richtung Hammelburg fahren“, informiert Michael Kredel weiter. Bis es aber so weit ist, liegt noch ein wenig Arbeit vor den ausführenden Baufirmen und den Verantwortlichen der Bahn. Ein vergleichsweise kurzes Stück des insgesamt 4,2 Kilometer langen Abschnitts müssen sich die Facharbeiter mit ihren Arbeitsmaschinen nach Gräfendorf noch bahnen.

    Zunächst gilt es, die alten Schienen und Schwellen auszubauen. „Es gibt Probleme mit den Schwellen aus Thomasstahl“, erläutert Michael Kredel. Ultraschalluntersuchungen von einem Messzug, der mindestens einmal jährlich jede Strecke der Bahn überprüft, zeigten Mängel auf. Die stählernen Schwellen werden deshalb jetzt durch neue Schwellen aus Beton ersetzt. Auch ein Teil der alten Schienen wird bei dieser Gelegenheit ausgetauscht.

    „Ein Teil der Arbeiten wird noch von Hand erledigt“, berichtet DB-Bauleiter Rainer Paulus. Zwar hätte auch ein moderner Schienenumbauzug eingesetzt werden können, doch wären dann die Kosten für die Maßnahme in die Höhe geschnellt. Froh sind Michael Kredel und Rainer Paulus darüber, dass alle zuständigen Stellen und die Firmen „mitgespielt“ haben und die Umbauten während der Ferienzeit durchgeführt werden können.

    Bei den Umbaumaßnahmen wird die Trasse der Saaletalbahn um durchschnittlich 20 Zentimeter höher gelegt. Anschließend erfolgt der Einbau von Schwellen und Schienen, von denen jede rund 120 Meter lang ist.

    Der bisherige Schotter wird von einer so genannten Bettungsreinigungsmaschine gesäubert. Die Feinteile werden aussortiert und entsorgt, der grobe Schotter wieder eingebaut. Zusätzlich müssen dann nur noch 7000 bis 8000 Tonnen neuer Schotter auf den 4,2 Kilometern verbaut werden.

    „Feinteile im Schotterbett binden Feuchtigkeit und bieten Nährboden für Unkräuter. Grober Schotter lässt die Nässe durchsickern“, begründet Michael Kredel die Sortierung. Rund 300 Meter schaffen die Gleisarbeiter mit ihren Maschinen pro Stunde.

    Im kommenden Jahr sollen die Erneuerungen auf der Saaletalbahn fortgeführt werden. Dann ist der Streckenabschnitt bei Euerdorf vorgesehen. Damit dürfte sich der Anteil der Langsamfahrstellen auf der Saaletalbahn, die zuletzt rund acht Kilometer umfassten und ein Einhalten des Fahrplanes fast unmöglich machten, deutlich reduzieren.

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