Wenn es die Witterung zulässt, werden die Arbeiten noch in diesem Jahr weitgehend abgeschlossen, informierten bei einer Baustellenbesichtigung Vorstand Hans Schneider und Abwasser-Abteilungsleiter Holger Brüssow von den Stadtwerken. Dann können die maroden Kläranlagen in Hofstetten (am Sportgelände) und Langenprozelten (im Sandweg) – beide aus dem Jahr 1968 – abgeschaltet und abgerissen werden.
Die Bauwerke für Pumpen, Mess- und Steuergeräte sind bereits errichtet, die neuen Leitungen für Ab- und Trinkwasser auf Langenprozeltener Seite bis zum Punkt der Main-Querung verlegt. Zwischen dem Ortseingang Hofstetten und der Schnellbahnbrücke werden die Langenprozeltener Leitungen an die Rohre angeschlossen, die von Hofstetten in Richtung Zentralkläranlage führen.
Derzeit pflügen die Baufirmen Brand (Rieneck) und Engelhaupt (Mittelsinn) die Leitungen entlang der Kreisstraße von Hofstetten bis zu den bestehenden Leitungen oberhalb der Gemündener Mainbrücke ein. Den Anschluss der Langenprozeltener an die Hofstettener Leitungen übernimmt die Firma Muthig Leitungsbau (Jossgrund) per 200 Meter lange Düker. Wegen des Wasserschutzgebiets Hofstetten-Ost des Zweckverbands Fernwasserversorgung Mittelmain muss das Abwasserrohr in dem Bereich auf 870 Metern Länge doppelwandig sein, was Mehrkosten von 200 000 Euro bedeutet. Durch eine vorübergehende Ampelregelung an der Kreisstraße kann es zu Verkehrsbehinderungen kommen.
Einen Nutzen von der Baumaßnahme hat auch der Stadtteil Massenbuch. Er kann nun früher als geplant an die Trinkwasser-Ringleitung Gemündens angeschlossen werden. Dafür muss am Bauende eine Verbindung ab der Zentralkläranlage zum Trinkwasserpumpwerk Massenbuch geschaffen werden.
Ende März 2008 sollen die Restarbeiten an der neuen Trinkwasserverbundleitung sowie die Wiederherstellung der Gelände- und Straßenoberflächen abgeschlossen sein. Der Anschluss der restlichen Gemündener Stadtteile – Wernfeld, Massenbuch, Harrbach, Kleinwernfeld und Adelsberg – ist bis zum Jahresende 2008 vorgesehen.